Waschen, schneiden, Bart verschönern: Die Stadt und ihre Friseure

Die Geschichte des Hipster-Salons Franz und Gloria – hier im Bild Friseurin Kathrin Lettner – ist prototypisch für die Welt der jungen modischen Salons. Und der Trend ist noch lang nicht zu Ende.
Die Geschichte des Hipster-Salons Franz und Gloria – hier im Bild Friseurin Kathrin Lettner – ist prototypisch für die Welt der jungen modischen Salons. Und der Trend ist noch lang nicht zu Ende.(c) Clemens Fabry
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Das Wien-Museum widmet den Frisuren, den Salons, der Geschichte des Körperkults und der Welt der Wiener Friseure eine Ausstellung. Diese Welt ist jetzt im Umbruch – klassische Salons werden weniger, der alte Herrenfriseur kommt wieder. Von hippen Barbiers, alten Traditionen und Geschäften à la Istanbul.

Zehn Minuten oder Stunden. Die Zeit, die man im Friseursalon verbringt, hängt von vielem ab. Vom Schnitt, von Farben und Zusatzbehandlungen, aber auch vom, nennen wir es menschlichen Faktor. Der Friseur, so die umgangssprachliche Bezeichnung für den Salon, ist auch ein sozialer Ort, ein Treffpunkt. Und wie bei Kaffeehäusern, Restaurants oder Greißlern reicht oft ein kurzer Blick auf die Fassade oder das Innere eines Salons, um sagen zu können, wer dort wohl ein- und ausgeht. Welche Zeitungen gelesen werden. Worum sich Gespräche drehen. Vielleicht auch, mit welcher Frisur man das Geschäft verlassen würde.

„Modischer Haarschnitt“ neben verblasstem Schwarz-Weiß-Foto eines Manns mit Dauerwelle im Vorstadtsalon gehört genauso zum Stadtbild wie die Vintage-Ästhetik beim Barbershop im Innenbezirk. Ob Friseur, Barbier oder Coiffeur, die Branche ist vielfältig. Und sie verändert sich – die guten alten Salons, die eine Rolle als Nahversorger haben, werden weniger. Nicht einmal mehr ein Drittel kann man zu den Salons alter Schule rechnen, aber so genau lasse sich das nicht differenzieren, heißt es von der Wirtschaftskammer.

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