Fahrräder auf U-Bahn-Gleise geworfen: Ermittlungen laufen

U-Bahn in Wien
U-Bahn in Wien(c) Clemens Fabry (Presse)
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Die Leihräder wurden von einem Zug erfasst. Verletzt wurde niemand, die U4 war über eine Stunde unterbrochen.

Unbekannte haben in der Nacht auf Sonntag in Wien-Margareten zwei Leihfahrräder auf die Gleise der U-Bahn-Linie U4 geworfen. Sie wurden von einem Zug erfasst, die Garnitur musste mittels Notbremsung gestoppt werden. Verletzt wurde niemand, die U4 war über eine Stunde unterbrochen.

Den Zwischenfall verursachten die Unbekannten gegen 23 Uhr. Sie warfen die beiden "Ofo"-Bikes von der Wientalterrasse. Der Zug war zwischen Margaretengürtel und Pilgramgasse in Richtung Heiligenstadt unterwegs. Er überfuhr die Räder. Die Fahrgäste wurden zur Station Pilgramgasse gelotst, Mitarbeiter der Wiener Linien, Feuerwehrmänner und Polizisten waren im Einsatz.

Ermittlungen wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung

Die Exekutive ermittelt wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung. Eventuelle Zeugen der Tat werden gebeten, sich bei der nächsten Polizeidienststelle zu melden.

Es war nicht das erste Mal, dass Leihfahrräder auf die oberirdisch gelegene Fahrstrecke der U4 geworfen wurden. Ein gleich gelagerter Vorfall passierte im Dezember in Meidling, ein Bursch warf ein Rad auf die Gleise, auch dieses wurde von einer U-Bahn-Garnitur erfasst, verletzt wurde niemand.

Nach zahlreichen Vandalismus-Aktionen wurde die Flotte des stationslosen Leihfahrräder-Anbieters "oBike" aus Singapur Ende März massiv reduziert. Konkurrent "Ofo" aus China hatte gegen Ende des Vorjahres ebenfalls seinen Fuhrpark reduziert - allerdings nur jahreszeitenbedingt. Im März hatte Wien strenge Regeln für die stationslosen Räder eingeführt, nachdem es immer wieder Beschwerden über defekte oder verkehrsgefährdend abgestellte Bikes gegeben hatte. Nun wird die Entfernung dieser Exemplare durch die Anbieter verpflichtend vorgeschrieben.

(APA)

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