Dem AKH-Arzt, der OP-Protokolle manipuliert haben soll, wurde mittlerweile gekündigt. Er weist weiterhin alle Vorwürfe zurück und will gerichtlich gegen die Med-Uni vorgehen.
Während der Ehrenrat der Ärztekammer die im Ärztegesetz vorgeschriebene Vertrauenswürdigkeit jenes AKH-Arztes prüft („Die Presse“ berichtete), der Operationsprotokolle manipuliert haben soll, wurde ihm von der Medizinischen Universität Wien bereits gekündigt. Zuvor war er dienstfrei gestellt worden, nachdem sich der Verdacht gegen ihn laut dem Bericht einer Sonderkommission erhärtet habe.
Demnach bestehen deutliche Hinweise darauf, dass der betroffene Arzt die falschen Eingaben anordnete. Der Chirurg, der sämtliche Vorwürfe zurückweist und die falschen Einträge in den OP-Protokollen auf Unachtsamkeit seiner Kollegen zurückführt, will die Kündigung anfechten.
„Belastet mich weit über das Erträgliche hinaus“
„Ich bin laut meinem Anwalt aus Fristgründen gezwungen zu klagen“, teilte er am Freitag der „Presse“ mit. „Hier wird eine Hexenjagd mit persönlicher Vernichtung betrieben, was meine Familie und mich bis weit über das Erträgliche hinaus belastet. Dabei habe ich mich in den vergangenen 30 Jahren als Arzt um das Wohl meiner Patienten und die Verbesserung der Behandlungsmethoden bemüht.“