ÖVP stellt erste Weichen für Wien-Wahl 2020

Bei der Bezirksvertretungswahl will die ÖVP mit neuen Spitzenkandidaten Währing von den Grünen zurückholen und den Spitzenplatz im benachbarten Döbling halten.

Die nächste Wien-Wahl kommt bestimmt: Daher hat die Rathaus-ÖVP bereits erste Weichenstellungen für den - planmäßig 2020 stattfindenden - Urnengang vorgenommen. Konkret geht es um die Bezirksvertretungswahl, die zeitgleich mit der Gemeinderatswahl stattfindet. Mit neuen Spitzenkandidaten will man Währing von den Grünen wieder zurückholen und den Spitzenplatz im benachbarten Döbling halten.

Für Döbling wird kein gänzlich Unbekannter als Listenerster ins Rennen für die ÖVP gehen: Daniel Resch (34) ist seit kurzem Bezirksvorsteher im 19. Bezirk. Damit ist er nach 40 Jahren dem schwarzen Langzeit-Vorsteher Adi Tiller nachgefolgt. Er sei froh, das politische Handwerk bei einer "living legend" erlernt haben zu dürfen, versicherte der Neo-Bezirkschef und vormalige Stellvertreter Tillers am Dienstag in einer Pressekonferenz.

Damit sein Bezirk weiterhin schwarz bleibt, will Resch das Bezirksbild mittels Ensembleschutz erhalten, die Öffi-Verbindungen zwischen Währing und Döbling an den Rändern verbessern und die Jugend stärker fokussieren - und einen "Pumptrack", also eine spezielle Mountainbikestrecke, bauen.

Fokus auf Verkehrsfragen

Nicht auf Verteidigung, sondern auf Rückeroberung ist die ÖVP im angrenzenden Währing aus. Dort ging der zuvor ein Vierteljahrhundert schwarz regierte Bezirk bei der Wahl 2015 erstmals an die Grünen. Unternehmensberaterin Katarzyna Greco (47) soll als Spitzenkandidatin nun wieder gewohnte Verhältnisse herstellen.

Gelingen soll das u.a. mit Fokus auf Verkehrsfragen. Greco will sich für die Schaffung von Anrainerparkplätzen stark machen und die Bewohner außerdem befragen, ob es überhaupt so viele 30er-Zonen braucht. Die Grünen würden derzeit im Bezirk nämlich bezüglich Mobilität lediglich Klientelpolitik betreiben, monierte sie. Bürgern will die designierte Listenerste auch ein Mitspracherecht um Neugestaltungen oder Umbauten beispielsweise von Straßen geben.

Landesparteichef Gernot Blümel sprach heute von zwei "Vorzeigebezirken". Mit den beiden personellen Weichenstellungen seien die besten Voraussetzungen geschaffen, dass die ÖVP hier als Nummer 1 durch das Ziel komme. Derzeit stellt die ÖVP in vier Bezirken den Vorsteher: In der Inneren Stadt, in der Josefstadt, in Hietzing und eben in Döbling.

(APA)

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