Die Herzerl-Ketten sind heuer - nach zwei Jahren Pause - wieder beim Christkindlmarkt vor dem Wiener Rathaus zu sehen. Nur der Baum hat sich geändert.
Der sogenannte "Herzerlbaum" im Rathauspark kehrt zurück. Nachdem Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) die Rückkehr der Adventdekoration in Aussicht gestellt hatte, half er am Freitag bei einem Medientermin bereits beim Behängen eines Baumes im Rathausparks. Jahrzehntelang hatten viele Wiener diese weihnachtliche Dekoration liebgewonnen, nach einem Rechtsstreit mit den früheren Organisatoren des Begleitprogramms zum Christkindlmarkt waren die Herz-Lampions in den vergangenen beiden Jahren nicht zu sehen. Für Ludwig ist der Baum "neben dem Christbaum das zweite Wahrzeichen des Weihnachtstraums am Rathausplatz", wie der Bürgermeister am Freitag via Aussendung wissen ließ. Die restlichen Herzerln sollen nun bis kommenden Freitag (16. November) an dem Baum angebracht werden, da öffnet nämlich der Christkindlmarkt am Rathausplatz seine Pforten.
Man habe sich mit dem früheren Betreiber geeinigt, ohne dass Kosten für die Stadt entstanden seien, sagte Ludwig. Die Lichterkette schmückt wieder eine ahornblättrige Platane. Der Baum befindet sich allerdings in einem anderen Teil des Rathausparks, da in der südlichen Parkhälfte, wo der Herzerlbaum früher erstrahlte, mittlerweile der "Kleine Eistraum" aufgebaut wird. Außerdem sei der neue Baum besser zugänglich, erklärte Gerlinde Riedl, Geschäftsführerin des Stadt Wien Marketings.
Der Rechtsstreit um die Herz-Lampions
Die Herz-Deko war von der privaten Agentur Kreitner und Partner, die 30 Jahre lang für die Bespielung des Rathausparks zur Adventzeit verantwortlich zeichnete, erfunden und von der Wirtschaftsagentur bezahlt worden. 2016 beauftragte die Wirtschaftsagentur dann das Stadt Wien Marketing mit der Organisation. Aus dem "Adventzauber" wurde der "Weihnachtstraum". Der Leuchtschmuck in den Bäumen, darunter die berühmten Lampions in Herzform, wurden vom früheren Betreiber nicht mehr zur Verfügung gestellt. Prompt folgte der Aufschrei in diversen Sozialen Medien, sogar Petitionen für die Rückkehr des Herzerlbaums wurden gestartet.
Nun hat sich die Stadt mit dem früheren Betreiber über die Nutzungsrechte geeinigt. Der Rechtsstreit wurde mit einem außergerichtlichen Vergleich beigelegt, schilderte eine Sprecherin der Wirtschaftsagentur Wien. Die Agentur Kreitner und Partner habe sich bereit erklärt, "einen Schritt auf uns zuzugehen". Es sei geklärt worden, dass die Markenrechte bei der Wirtschaftsagentur liegen, einer weiteren Verwendung stehe somit nichts im Wege.
(Red./APA)