Elisabeth Gürtler gibt mit Jahresende die Leitung der Spanischen Hofreitschule ab. Mit der „Presse“ sprach sie über Erfolge, die neue Tribüne, ausländische Partner-Lipizzaner, unerwünschte Plagiate und die Zukunft der Fête Impériale.
Die Presse: Als Sie die Spanische Hofreitschule übernommen haben, war Ihr Ziel, eine Schule zu leiten, die keine finanziellen Probleme hat.
Elisabeth Gürtler: Die Probleme haben wir mitgeerbt. Dass wir die vorhandenen Verlustvorträge je abbauen würden oder könnten, habe ich mir nicht vorgenommen, das ist unmöglich. Aber zumindest nicht Verluste zu machen, wie sie bis 2007 jedes Jahr vermerkt werden mussten. Nachdem die Spanische Hofreitschule in Wien hochaktiv ist, aber ein Gestüt nirgendwo auf der Welt aktiv sein kann, müssen wir hier so viel erarbeiten, dass wir das abdecken. Es gibt eine Zuchtförderung vom Bund, aktuell eine Million Euro. Damit hoffen wir, dass wir manchmal, wenn wir Tourneen haben, einen Gewinn machen, oder einen geringen Verlust, aber nicht mehr in Millionenhöhe. Und das ist auch passiert, wir haben 2008 ein neues Unternehmenskonzept auf die Beine gestellt, mit zwei Mannschaften. Wir haben zusätzliche Einnahmequellen erschlossen.