Auf Wiedersehen, gesperrte Ausfahrt Simmering

Mehr als 40 Jahre lang fuhr an der „gesperrten Ausfahrt Simmering“ kein Auto regulär auf oder ab. Nun wird das Wiener Kuriosum abgerissen.
Mehr als 40 Jahre lang fuhr an der „gesperrten Ausfahrt Simmering“ kein Auto regulär auf oder ab. Nun wird das Wiener Kuriosum abgerissen.imago stock&people
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Nachruf. Sie war ein Wiener Kuriosum, die „gesperrte Ausfahrt Simmering“ auf der Südosttangente. Nun wird sie abgerissen – ein Stück kollektiver Wiener Erinnerung geht verloren.

Wien verliert ein Stück kollektiver Erinnerung. Die „gesperrte Ausfahrt Simmering“ auf der Südosttangente war so viel: eine Ortsangabe im Verkehrsfunk, um Autofahrern zwischen der Abfahrt Gürtel/Landstraße und dem Verteilerkreis Favoriten Orientierung zu geben. Ein Mysterium, weil sie ein verbotener Ort war – was wartet wohl am Ende der Ausfahrt? Und nicht zuletzt ein Stück österreichischer Logik in einer Liga mit dem Kernkraftwerk Zwentendorf – erst gebaut, dann nicht verwendet. Nach mehr als 40 Jahren Nichtnutzung wird sie nun abgerissen.

1978 wurde der Knoten Simmering, später Knoten Arsenal, fertiggestellt. Er sollte die Südosttangente (A23) mit der Südostautobahn (A3) verbinden. Allein, als alle Rampen errichtet und verkehrstüchtig waren, da kam alles anders. Die A3 wurde nicht an die A23, sondern beim Knoten Guntramsdorf an die Südautobahn (A2) angeschlossen. Warum? Nun, auf der einen Seite gab es Proteste des Kleingartenvereins, der an die Abfahrt grenzt. Auf der anderen Seite wurden die Kosten angeführt.

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