Die Wiener misten aus

„Der Jänner ist sonst ein ruhiger Monat. Heuer nicht. Es wird viel, viel mehr abgegeben.“ Elisabeth Mimra, Leiterin der Carla-Secondhand-Läden in Wien.
„Der Jänner ist sonst ein ruhiger Monat. Heuer nicht. Es wird viel, viel mehr abgegeben.“ Elisabeth Mimra, Leiterin der Carla-Secondhand-Läden in Wien.Clemens Fabry
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Seit Marie Kondo auf Netflix vorzeigt, wie man radikal ausmistet, sind viele Wiener groß am Aufräumen. Viele Secondhand-Läden werden derzeit mit Waren überhäuft.

Wer den alten Pokal brauchen kann (und wofür), den eine Firma im Jahr 2005 beim Teambuilding-Minigolf gewonnen hat, kann man sich nicht so recht vorstellen. Auch nicht, dass sich jemand die abenteuerlich bemalte braune Vase in sein Wohnzimmer stellt. Aber, versichert Elisabeth Mimra, während sie durch die große Halle am Mittersteig führt, „bei uns wird alles verkauft. Alles, was reinkommt, ist meist schnell wieder weg.“

Mimra leitet die beiden Secondhand-Standorte der Caritas in Wien, die Carlas. Seit einigen Wochen kommen die Mitarbeiter kaum mit dem Sortieren der gespendeten Gegenstände nach, denn: „Es wird derzeit viel, viel mehr als sonst abgeben“, sagt Mimra. Der Jänner sei sonst üblicherweise ein Monat mit wenigen Spenden, heuer nicht. Auch die 150 Altkleidersammelcontainer der Caritas werden derzeit ungewöhnlich schnell voll. „Normalerweise bekommen wir einmal in zwei Monaten einen Anruf, dass ein Container voll ist. Aber allein in dieser Woche habe ich drei Anrufe bekommen.“

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