Auf Wiens Straßen wird es wild: E-Scooter, Roller und Radfahrer machen neue Verkehrskonzepte nötig, auch sichere Schulwege sind derzeit großes Thema. Wie die Stadt reagiert – und welche Straßen neu organisiert werden.
Der alte Kleinkrieg ist vorbei. Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger (vielleicht auf dem Weg zu öffentlichen Verkehrsmitteln), das war einmal. Auf den Straßen wird es bunter und wilder – das sieht man nie so deutlich wie in diesen ersten warmen Wochen, wenn der Frühling wieder all die Radfahrer, Rollerfahrer, Skateboarder, E-Scooter-Fahrer und sonstige Verkehrsteilnehmer ohne Kraftfahrzeug um sich auf die Straßen treibt.
Der Kampf um den öffentlichen Raum in den Städten wird härter – und er erfordert Handeln. Zum einen braucht es Regeln für diese neuen Verkehrsgeräte. Und zum anderen eine andere Verkehrsorganisation: Straßen, in denen ein Miteinander möglich ist, schließlich ist die Trennung Straße (für Autos, Lkw, Motorräder), Radweg (für Radfahrer) und ein Gehsteig allein für Fußgänger damit obsolet. Und Sicherheitsmaßnahmen, damit etwa Kinder, die auf Rädern oder Rollern unterwegs sind, sicher in die Schule kommen. Also Maßnahmen, wie sie sämtliche moderne Metropolen dieser Welt treffen, die sukzessive vom Verkehrskonzept des vorigen Jahrhunderts, die Stadt mit Schneisen für den schnellen Autoverkehr zu zerschneiden, abkommen. Von neuen Regeln, Plänen, Konzepten – und alten Konflikten.