Schubhäftling zündet Matratze an

Ein 35-Jähriger, der am folgenden Tag abgeschoben werden sollte, hat im Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände in Wien Feuer gelegt.

Ein 35-jähriger Schubhäftling hat am Dienstagvormittag eine Matratze in seiner Zelle im Polizeianhaltezentrum (PAZ) Rossauer Lände in Wien-Alsergrund angezündet. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt. Als Motiv für die Brandstiftung dränge sich die für Mittwoch geplante Abschiebung des Afghanen auf, sagte Polizeisprecher Harald Sörös.

Der Mann dürfte den Brand mit einem Feuerzeug entfacht haben. Dieses habe er bei sich führen können, weil er in einer Raucherzelle untergebracht war, erklärte der Polizeisprecher. Zwei weitere Häftlinge derselben Zelle befanden sich im Bad und blieben unbeschadet. Das Feuer wurde rasch entdeckt und durch die Berufsfeuerwehr gelöscht. Der Afghane ließ sich widerstandslos aus der Zelle, in der hoher Sachschaden entstand, abführen. Das Gebäude wurde nach dem Brand gelüftet.

Brände in Haftanstalten seien laut Polizeisprecher Sörös nicht ungewöhnlich: "Sie kommen regelmäßig vor. Es ist ein auch kein großer Anstieg zu verzeichnen." Dass Raucherzellen abgeschafft werden könnten, um die Anzahl der Brände zu reduzieren, wäre eine politische und keine polizeiliche Entscheidung, stellte Sörös klar.

(APA)

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