Die Stadt als Schwimmlehrer

Schwimmlehrer Miroslav Groblar: „Bisher hat noch jedes wasserscheue Kind die Angst spielerisch überwunden.“
Schwimmlehrer Miroslav Groblar: „Bisher hat noch jedes wasserscheue Kind die Angst spielerisch überwunden.“ Die Presse/Mirjam Reither
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Immer mehr Kinder in Österreich können nicht schwimmen. Um Unfälle zu reduzieren, bieten die Wiener Bäder inzwischen in den Ferien Schwimmkurse für Anfänger an.

Draußen ist es sommerlich warm, drinnen auch. Im seichten Becken des Hallenbads stehen fünf Kinder im Halbkreis vor ihrem Lehrer. Sie tragen Schwimmbrillen; die neonpinkfarbene eines Mädchens ist mit seiner Badehaube abgestimmt. Vor ihrer Brust halten die Kinder bunte Ringe. Heute üben sie das Tauchen.

Eine Szene, die immer seltener wird. In den letzten zwanzig Jahren ist die Zahl der Schüler in Wien, die nicht schwimmen können, kontinuierlich gestiegen. War es laut der Wiener Bildungsdirektion 1999 noch ein Viertel der Drittklässler, stieg die Zahl bis 2006 auf 44 Prozent. Im Schuljahr 2016/17 wurde bereits die Hälfte der Schüler in der dritten Klasse als Nichtschwimmer eingestuft. Ab der dritten Klasse wird Schwimmen in Wiens Schulen unterrichtet, da sind die meisten Kinder schon acht Jahre alt.

Das Mädchen in der rosa Badehaube lernt es früher: Zum mittlerweile fünften Mal bietet die Stadt Wien eigene geblockte Schwimmkurse für Anfänger an. Badeunfälle zu verhindern sei „oberstes Ziel“ aller Bäderbetriebe.

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