Sacher-Eck: Mitarbeiter griffen in Kassa

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In der eleganten Café-Bar in der Wiener City wird gegen die eigenen Mitarbeiter ermittelt. Wie groß der Schaden sei, und seit wann die Betrügereien konkret laufen, könne man noch nicht abschätzen

Von außen merkt es der Besucher nur an den vorübergehend dezent eingeschränkten Öffnungszeiten: Die bekannte Café-Bar „Sacher-Eck“ in der Wiener Innenstadt öffnet derzeit ein wenig später und schließt etwas früher. Der Grund ist ein ziemlich unangenehmer. Der Personalstand ist eingeschränkt, weil man intern gegen die eigenen Mitarbeiter ermittelt. Wie Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler der „Presse“ bestätigt, wurde kürzlich entdeckt, dass im Sacher-Eck schon länger illegal und offenbar kräftig in die Kassa gegriffen wurde.

„Es geht in der Gastronomie sehr leicht, die Rechnung ohne den Wirt zu machen und Bestellungen nicht zu bonieren“, sagt Gürtler. Wie groß der Schaden sei, und seit wann die Betrügereien konkret laufen, könne man noch nicht abschätzen, geschädigt wurde laut Sacher-Chefin jedenfalls nur das Café, nicht das Hotel und auch nicht die Gäste. Circa zehn Mitarbeiter dürften involviert sein, wobei sich aufgrund der Urlaubszeit die Befragungen schwierig gestalten. „So etwas“, ist sich Gürtler sicher, „funktioniert nur, wenn mehrere zusammenarbeiten.“ Der Betriebsrat sei bereits informiert, man müsse den Fall nun rasch und konsequent klären: „Bei uns verdient man gut und bekommt ein ordentliches Trinkgeld, aber Mitarbeiter, die betrügen, werden auf jeden Fall angezeigt“, so Gürtler.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.09.2011)

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