Streubomben: 109 Länder beschließen Verbot

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Nach einem Vorstoß von Großbritannien zeitigt die Anti-Streubomben-Konferenz in Dublin erste Erfolge. Die Hauptproduzenten der umstrittenen Bomben nehmen allerdings nicht teil.

Auf der internationalen Konferenz zum Verbot von Streubomben in der irischen Hauptstadt Dublin haben sich die Teilnehmer auf ein Verbot dieser Waffen geeinigt. Die 109 Länder verständigten sich am Mittwochabend auf eine Vereinbarung, mit der sämtliche Streubomben verboten werden, wie eine Sprecherin des irischen Außenministeriums sagte.

Zuvor hatte der britische Premierminister Gordon Brown bereits einseitig den Verzicht auf Streubomben angekündigt: Großbritannien werde die umstrittene Waffe aus seinen Arsenalen entfernen, sagte Brown am Mittwoch in London. Er wolle damit beitragen, die Blockade in den Bemühungen um ein internationales Verbot von Streubomben zu überwinden. Er hoffe, andere Staaten würden dem britischen Beispiel folgen; so geschah es dann auch.

Wichtigste Produzenten nicht dabei

Die Staaten, die die Sprengsätze vor allem herstellen oder verwenden - die USA, Russland, China, Israel, Indien und Pakistan - sind an den Beratungen in Irland allerdings nicht beteiligt. Mehrere Länder werben damit, modernere und "schlauere" Streubomben zu entwickeln, die ihre Ziele präziser treffen und sich selbst zerstören, wenn sie nicht wie vorgesehen explodieren.

Streubomben verteilen riesige Mengen kleiner Sprengkörper, sogenannte Bomblets, über große Flächen. Allerdings explodieren meist 10 bis 40 Prozent der Sprengsätze nicht sofort und stellen danach eine tödliche Gefahr dar, vergleichbar mit Landminen. Bei der kleinsten Berührung können sie explodieren. Opfer sind häufig auch Kinder, die sich wegen deren Form und Farbe für die Sprengsätze interessieren.

(c) APA

(Ag.)

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