Simbabwe: Tsvangirai setzt seinen Wahlkampf fort

Nach seiner vorübergehenden Festnahme hat der simbabwesische Oppositionsführer Tsvangirai den Wahlkampf fortgesetzt. Seine Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) teilte am Donnerstag mit, der Präsidentschaftskandidat lasse sich nicht einschüchtern. Die MDC warf Staatspräsident Mugabe vor, er wolle die Stichwahl am 27. Juni manipulieren.

Tsvangirai wurde am Mittwoch zusammen mit Mitarbeitern während einer Wahlkampftour in der Stadt Bulawayo festgenommen. Der Oppositionsführer wurde neun Stunden lang auf einem Polizeirevier in der nahe gelegenen Ortschaft Lupane festgehalten. Die Polizei warf ihm vor, eine große Zahl von Menschen angezogen zu haben. Die Polizei hat die Möglichkeit, die Größe von Versammlungen zu beschränken. Die Opposition hat der Regierung systematische Verfolgung vorgeworfen. Mugabe wolle dadurch die Opposition massiv behindern, sagte Arthur Mutambara, ein Verbündeter Tsvangirais, am Donnerstag in Kapstadt. Innerhalb von vier Wochen seien mehr als 60 Oppositionsanhänger gewaltsam ums Leben gekommen.

Indes werden die Britischen Diplomaten, die von der Polizei in Simbabwe attackiert worden sind, nach Angaben der Regierung in London nicht mehr festgehalten. "Die letzte Information, die ich habe, ist, dass die britischen Diplomaten in Sicherheit sind", sagte ein Sprecher der Downing Street am Donnerstag. Zuvor hatte der US- Botschafter James McGee im Gespräch mit dem Fernsehsender BBC gesagt, dass neun Diplomaten aus den USA und Großbritannien in Simbabwe festgehalten wurden. Das britische Außenministerium teilte mit, den Botschafter des südafrikanischen Landes in London einbestellt zu haben, um den Vorfall zu erklären.

(APA)

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