Den USA zufolge soll trotz nahender Frist eine Verlängerung der Verhandlungen noch nicht zur Diskussion stehen. Fortschritte seien zwar erkennbar, aber einen Durchbruch hat es noch nicht gegeben.
Am Montag, den 24. November, enden die Atomgespräche in Wien. US-Regierungskreisen zufolge steht derzeit eine Verlängerung der Verhandlungen noch nicht zur Diskussion. Dies sei in den Gesprächen kein Thema gewesen, sagte ein hochrangiger Regierungsmitarbeiter am Montag.
Es gebe zwar Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen der Islamischen Republik sowie den fünf UN-Vetomächten und Deutschland. Es sei aber unklar, ob man die Differenzen überkommen könne.
"Iraner bewegen sich keinen Zentimeter"
Einerseits wird eine Verlängerung der Gespräche als wahrscheinlich angesehen, andererseits erklärt ein westlicher Diplomat, dass es kaum Fortschritte gebe: "Die Iraner bewegen sich keinen Zentimeter." Man sei immer noch weit auseinander. Und Außenminister Javad Zarif warnte bereits kurz nach seinem Eintrefffen in Wien den Westen vor "übertriebenen Forderungen". Es müsse eine Lösung im "Interesse der Nation" gefunden werden.
Im Atomstreit mit dem Iran hofft der österreichische Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) auf einen Durchbruch. Dies würde ein "Start für eine positive Entwicklung des Iran" sein, sagte Kurz gegenüber der APA vor Beginn der Verhandlungen.
Gespräche enden am 24. November
"Ich bin stolz, dass wir die Atomgespräche nach Wien geholt haben. Österreich und Wien können sich wieder als Ort des Dialogs beweisen. Ich hoffe auf einen positiven Abschluss der schwierigen Gespräche vor dem Ende der Deadline am 24. November", erklärte der Außenminister.
Eingeschränktes Atomprogramm für den Iran
Bei den Verhandlungen in Wien, die eigentlich bis Montag kommender Woche abgeschlossen sein müssen, geht es um eine Einschränkung des iranischen Atomprogramms. Im Gegenzug sollen internationale Sanktionen aufgehoben werden, die zu steigender Inflation und Arbeitslosigkeit geführt haben.
Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel der Energieerzeugung Atomwaffen zu entwickeln. Die Staatsführung in Teheran hat dies zurückgewiesen.
(APA/Reuters)