Menschenrechtler kritisieren, dass nach den Protesten von Ägypten immer noch Hunderte Demonstranten von Armee und Polizei festgehalten werden.
Seit den Protesten gegen Ägyptens inzwischen gestürzten Präsidenten Hosni Mubarak werden nach Angaben von Menschenrechtlern Hunderte Menschen vermisst. Teilweise würden die Vermissten von der Armee festgehalten, sagte am Dienstag der Direktor des Arabischen Netzwerks zur Information über die Menschenrechte, Gamal Eid, der Nachrichtenagentur AFP. Er forderte die Armee auf, umgehend eine Liste mit den Namen der Gefangenen und dem Ort ihrer Inhaftierung zu veröffentlichen.
Nach Angaben von Eid bereitet die Armee derzeit eine Liste mit der Angabe der Gründe der Festnahme vor. Dies könne jedoch noch einige Zeit dauern.
Nach Angaben des Anwalts Nassir Amin vom Arabischen Zentrum für die Unabhängigkeit der Justiz wurden viele Demonstranten beim Verlassen des Kairoer Tahrir-Platzes von Polizisten in Zivil festgenommen.
Eine Gruppe von Internetaktivisten hatte am Montag erklärt, die Armee habe ihr versichert, alle vermissten Demonstranten aufzuspüren.
(APA)