Der Präsident verspricht "präzise Engagements" für die FN-Wähler. Noch vor Kurzem hatte er Le Pen als "wie ihr Vater minus der Kultur" bezeichnet.
Der amtierende französische Präsident Nicolas Sarkozy (UMP), der am kommenden 6. Mai für eine zweite Amtszeit im Elysee-Palast kandidiert, hat am Dienstag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Longjumeau (Essonne) bei Paris die rechtsextreme Chefin der "Front National" (FN), Marine Le Pen, als "kompatibel mit der Republik" bezeichnet. Er "verstehe" die 6,5 Millionen Franzosen, die am Sonntag für Le Pen gestimmt haben (17,9 Prozent) und wolle diese in keine Weise "beurteilen", so der konservative Politiker.
"Martine Le Pen hat das Recht, bei der Wahl anzutreten, und wenn man das Recht hat, ist man mit der Republik kompatibel", betonte der amtierende Präsident, der kürzlich noch gesagt hatte, Marine Le Pen sei "wie ihr Vater minus der Kultur". Sarkozy versprach auch am Dienstag "Engagements" für die FN-Wähler, die er am Mittwoch und Donnertsag in zwei Fernsehsendungen "präzisieren" werde. "Wir müssen hinreichend präzise Engagements eingehen, damit die FN-Wähler verstehen, dass wir ihre Botschaft verstanden haben und sie die Gewissheit haben, dass wir die Versprechungen halten werden", sagte der 57-Jährige.
Zur "nationalen Präferenz" befragt, deren Umsetzung Le Pen verlangt, meinte Sarkozy: "Warum sollte man nicht das Recht haben, dies zu fordern?" Der UMP-Politiker betonte weiter erneut seine Absicht, im Falle seiner Wiederwahl die legale Einwanderung nach Frankreich zu "halbieren".
(APA/Ag.)