"Liste Martin" weist Meldungen über Streit zurück

(c) Clemens Fabry
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In einer offiziellen Aussendung weist die Liste des Europaabgeordneten Hans-Peter Martin Berichte über Streit in den eigenen Reihen zurück. Gleichzeitig wolle man gegen das Magazin "profil" rechtlich vorgehen.

Die Liste des fraktionslosen Europaabgeordneten Hans-Peter Martin hat Meldungen über einen Streit mit der als Listen-Dritte angetretenen Angelika Werthmann zurückgewiesen. In einer Aussendung vom Sonntag hieß es, Werthmann sehe ihre Zukunft "selbstverständlich bei der 'Liste Martin'". Sie habe - gemeinsam mit Martin Ehrenhauser - Martin einstimmig zum Delegationsleiter gewählt.

Berichte über Streit innerhalb "Liste Martin"

Der als Listen-Vierter angetretene Martin Ehrenhauser hatte ja den zweiten Listenplatz übernommen. Für die hinter den Listenzweiten Robert Sabitzer gereihte Werthmann wäre damit kein Platz mehr gewesen, da die Liste Martin nur drei Mandate innehat. Laut Medienberichten soll es danach zu einem Streit gekommen sein, Werthmann soll sich geweigert haben, auf ihr Mandat zu verzichten. Nach einem Bericht des "Salzburger Fensters" hatten Ehrenhauser und Sabitzer Werthmann dazu gedrängt, eine Verzichtserklärung zu unterschreiben, Wertmann soll dies aber verweigert haben. Letztendlich verzichtete Sabitzer, Werthmann zieht damit ins EU-Parlament ein.

Martin "einstimmig gewählt"

In der von Ehrenhauser unterzeichneten Aussendung heißt es nun, es gebe innerhalb der Liste keinerlei Streit. So sei Martin in dieser Woche "einstimmig von Angelika Werthmann und Martin Ehrenhauser zum Delegationsleiter der 'Liste Martin' im Europäischen Parlament gewählt" worden. Werthmann sehe ihre Zukunft selbstverständlich bei der "Liste Martin". Sie sei die erste Ansprechperson für Bürgeranliegen und soziale Fragen, im Petitionsausschuss werde sie "vielen Bürgersorgen Gehör verschaffen".

Rechtliche Schritte gegen "profil"

Der nun nicht im EU-Parlament sitzende Sabitzer werde gemeinsam mit Nicole Baumgartner als parlamentarischer Mitarbeiter tätig sein. Zurückgewiesen wird in der Aussendung erneut ein Bericht des Nachrichtenmagazins "profil", wonach sich Martin vergeblich um die Aufnahme seiner Liste bei den europäischen Liberalen (ALDE) bemüht habe. Man werde gegen diese "Falschmeldung" rechtliche Schritte einleiten.

Frühere Martin-Angehörige lief über

Martins frühere Listenzweite Karin Resetarits war 2005 zu den Liberalen übergewechselt, nachdem es im Streit um finanzielle Fragen zum Bruch gekommen war. Der aus Vorarlberg stammende Journalist wurde als "Aufdecker" von Missständen und Privilegien bekannt. Die von ihm dabei angewendeten Methoden trugen ihm allerdings die Kritik seiner Kollegen ein.

(APA)

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