Von der ÖVP zum Team Stronach zur FPÖ. Nachdem Jessi Lintls Funktion auf Wiener Bezirksebene zu Ende geht, folgt sie Ursula Stenzel zur FPÖ.
Und wieder ein Fraktionswechsel im österreichischen Parlament. Hatte die FPÖ heuer durch den Ausschluss der Salzburger Rupert Doppler und Gerhard Schmid sowie der Steirerin Susanne Winter zunächst drei Mandatare verloren, haben die Freiheitlichen nun den Verlust wieder ein wenig kompensiert. Jessi Lintl, zuletzt "wilde Abgeordnete", davor im Team Stronach, wechselt in den FPÖ-Klub.
Diese Entscheidung sei "die logische Konsequenz inhaltlicher Übereinstimmung und einer tragfähigen persönlichen Ebene zwischen allen Handelnden", die sich in den vergangenen Monaten in einer Reihe von Gesprächen auf parlamentarischer Ebene ergeben und verfestigt hätten, erklärte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl in Vertretung seines Klubchefs Heinz-Christian Strache in einer Aussendung. Lintl werde in zentralen politischen Tätigkeitsfeldern eine inhaltliche Verstärkung sein.
Lintl mit breitem Themenspektrum
Lintl selbst betonte in der Aussendung, sie wolle das "freiheitliche Zukunftsmodell für Österreich" tatkräftig unterstützen und sich künftig als Mitglied des FPÖ-Parlamentsklubs insbesondere in den Bereichen Außen-, Innen- und Verteidigungspolitik sowie beim Thema Wirtschaftspolitik engagieren.
Der 23. Dezember sei deshalb als Eintrittsdatum in den Klub gewählt worden, weil mit dem gestrigen Tag die Funktion Lintls im Rahmen der Bezirksvertretung Wien Innere Stadt geendet habe, informierte Kickl. Lintl war dort stellvertretende Bezirksvorsteherin, ursprünglich für die ÖVP, später parteiungebunden. Lintl war eine enge Vertraute aber auch parteiinterne Konkurrentin der bisherigen Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel, der sie nun zu den Freiheitlichen folgt. Diese verfügen nunmehr über 37 Abgeordnete im Nationalrat.
(APA)