Die AUA unter der Lupe kritischer Schülerinnen

Die Vienna Business School Floridsdorf präsentierte die Projektarbeiten ihrer Abschlussklassen.

WIEN (ewi). Die Werbung in den Reisebüros ist zu unauffällig und zudem nicht auf die Jugend abgestimmt. Der Stellenabbau, den das Unternehmen vornehmen musste, wurde in der Öffentlichkeit (in den Medien) schlecht kommuniziert. Und die Preise für die Flüge sind zu hoch.

Das sind aber schon alle negativen Tatbestände, die von einem Projektteam der Vienna Business School Floridsdorf (VBS) bei den Austrian Airlines konstatiert wurden. Ansonsten gab es von der vierköpfigen Arbeitsgruppe viel Teil-Lob und eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen. Ein AUA-Mitarbeiter hörte in der Vorwoche bei dieser Präsentation im Rahmen eines Projektabends den Schülerinnen aufmerksam zu. Das Publikum im gesteckt vollen Lehrsaal: Eltern, Mitschüler das Lehrerkollegium, manche „Auswärtige“.



„Es gibt kein Projekt, das in den Papierkorb kommt.“

Direktor Walter Kaspar, VBS Floridsdorf

Tamara Bader, Ulrike Gratzl, Roswitha Hauke und Cornelia Wahl vom 5. HAK-Jahrgang haben die Werbelinie der AUA-Angebote überprüft und in ihrer Schule selbst eine Umfrage gestartet. Ihre Vorschläge sind demnach auch auf die Zielgruppe der 15- bis 19-Jährigen abgestimmt. Die AUA ist die bekannteste Fluglinie, Fly Niki, Air Berlin und British Airways erhielten ebenfalls zahlreiche Nennungen.

Generell bewerten die Jungen beim Fliegen die Sicherheit als wichtigstes Kriterium (44 Prozent), an zweiter Stelle Pünktlichkeit (22), dann Preis und Freundlichkeit (je 12), schließlich an letzter Stelle die Verpflegung (10). In der Schülerumfrage zur AUA führt ebenfalls die Sicherheit (41 Prozent), dann folgt schon Verpflegung (18). Was das Projektteam vermisst: bessere Informationen über Vergünstigungen und das Ticket Service Charge. Vorgeschlagen wird zudem ein Einstiegsbonus für junge Leute, die Bildung eines AUA-Jugendklubs, ein Sonderrabatt für Matura-Gruppenreisen, beim Bordverkauf eine „junge Produktlinie“ und eine jugendlichere Plakatwerbung.

Weltladen und Erste Bank

„Marketing und Internationale Geschäftstätigkeit“ ist nur ein Ausbildungsschwerpunkt, bei dem unter der Regie von Professorin Karin Hammerschmied an der VBS Floridsdorf die Projektarbeiten mit umfangreichen Powerpoint-Präsentationen gezeigt wurden. Neben der AUA wurde die AUVA unter die Lupe genommen, dann der Weltladen Stammersdorf und die Expansion der Erste Bank nach Ungarn.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.04.2007)


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