Als tödlicher Wettlauf zwischen Kommunismus und Kapitalismus in Fernost zementierte der Korea-Krieg von 1950 bis 1953 die Spaltung der koreanischen Halbinsel. Er forderte vier Millionen Menschenleben und prägt die Feindschaft zwischen dem stalinistischen Norden und dem demokratischen Süden bis heute.
Ein Ticken, wie das einer Zeitbombe, Dutzende Raketen, die untermalt von martialischer Endzeitmusik in den blauen Himmel schießen, dröhnende Kriegsreden – und zum krönenden Abschluss eine Langstreckenrakete mit Kurs auf Washington, die schließlich die US-Hauptstadt in einem gigantischen Feuerball zerbersten lässt.
Noch vor gut einem Jahr, bevor Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un seinen überraschenden Annäherungskurs an den Nachbarn in Süden und Washington startete, signalisierte die stalinistische Propagandamaschinerie mit solchen Online-Spots: Unterschätzt uns nicht, wir sind zum Gegenschlag bereit. Und es sind Szenen, die die tiefe Abneigung des stalinistischen Regimes gegenüber den USA verkörpern. Ein Hass, der seinen Ursprung vor mehr als 60 Jahren hat: Als während des Korea-Kriegs von 1950 bis 1953 nicht Washington, sondern Pjöngjang im Bombenhagel der „amerikanischen Imperialisten“ dem Erdboden gleichgemacht wurde.