EU-Pläne: Wie geht es mit der Einlagensicherung weiter?

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THEMENBILD: BARGELD/SPAREN/ANLAGE(c) APA/BARBARA GINDL (BARBARA GINDL)
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Die EU will die Einlagensicherung vergemeinschaften; in Ländern mit stabilen Bankensystemen hört man das nicht gern. Niemand will für andere zur Kasse gebeten werden. Ökonomen sehen jedoch Lösungsansätze für ein faires System.

Wien. Diskussionen über die Einlagensicherung flammen meist dann auf, wenn etwas schiefgelaufen ist. Wenn es eine Bankenpleite gibt, oder eine Finanzkrise – wie zuletzt in Griechenland. Bilder von Menschenschlangen vor Banken, weil alle aus Angst vor einem Crash ihre Konten leerräumen wollen, lassen auch nicht unmittelbar Betroffene um ihr Erspartes zittern.

Auch jetzt steht die Einlagensicherung wieder zur Diskussion, zum Glück aus weniger dramatischen Gründen. Die EU-Kommission möchte einen europäischen Sicherungsfonds aufbauen, der die nationalen Systeme ersetzen soll. Ihre ersten Pläne dafür stießen jedoch in Ländern mit stabilen Bankensystemen – wie Deutschland, aber auch Österreich – auf Ablehnung. Im Oktober folgte ein neuer Vorschlag. Das Ziel bleibt dasselbe: ein gemeinsamer Einlagensicherungsfonds für die Eurozone, den alle Länder durch Beiträge ihrer Banken speisen. Zunächst wäre dieser aber bloß eine Rückversicherung, die einspringt, wenn die nationalen Systeme an Liquiditätsgrenzen stoßen. Dann soll eine schrittweise Vergemeinschaftung folgen, ab 2024 soll der europäische Fonds die nationalen ersetzen.

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