„Ich glaube nicht, dass die Kommunistische Partei dahintersteht“

Die Presse
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Alexander Schütz hat für die chinesische HNA rund neun Prozent an der Deutschen Bank gekauft und sitzt nun dort im Aufsichtsrat. Seit diesem Deal stehen die Chinesen im Kreuzfeuer der Kritik. Laut Schütz jedoch zu Unrecht.

Vorbehaltlich der noch ausständigen Genehmigungen gehört Ihre Investmentfirma C-Quadrat künftig mehrheitlich dem chinesischen Investor HNA. Wissen Sie, wer Ihr Eigentümer ist?

Alexander Schütz: Ja. HNA wird mehrheitlich von zwei Stiftungen gehalten, von denen eine in den USA und eine in China beheimatet ist. Die restlichen Anteile sind meiner Informationen nach mittelbar überwiegend im Besitz des Top-Managements. Ich kenne alle wesentlichen Akteure persönlich und finde sie auch sehr sympathisch, insbesondere die beiden Gründer Chen Feng und Wang Jian als auch den CEO Adam Tan.

Wie erklären Sie sich dann, dass Regulatoren immer wieder bei HNA eine Intransparenz feststellen? So hat erst jüngst die Schweizer Übernahmekommission eine Strafe von 50.000 Franken verhängt, weil laut ihrer Ansicht falsche Angaben zu den Eigentümern gemacht worden sind. Konkret sollen zwei Strohmänner genannt worden sein, die offiziell über 50 Prozent der Aktien gehalten haben.

Das war keine Strafe, sondern eine Gebühr, die für die Überprüfung gezahlt werden musste. Grundsätzlich ist hier leider die Kommunikation nicht optimal verlaufen. HNA hat über 1000 Gesellschaften. Sie haben viele Akquisitionen in verschiedenen Ländern gleichzeitig gemacht und dabei mit einer Unzahl an Aufsichtsbehörden zu tun gehabt. Einige Transaktionen sind in Schwebe, manche abgeschlossen, manche nicht abgeschlossen. An einem Tag den genauen Status konkret festzuhalten, ist enorm schwierig. Heute ist jedenfalls klar: Die bestimmenden Eigentümer sind das Top-Management und diese zwei Stiftungen.

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