Mitten im Burgenland: Ein Denkmal für den "Anschluss"

„Bekenntnis zur gesamtdeutschen Gemeinschaft“: das große „Anschluss“-Denkmal nächst Oberschützen.
„Bekenntnis zur gesamtdeutschen Gemeinschaft“: das große „Anschluss“-Denkmal nächst Oberschützen.(c) Wagner
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Ein Denkmal, um den "Anschluss" zu feiern. Im Österreich des Jahrs 2018. Das gibt's nicht? Doch, das gibt es - mitten im Burgenland. Nachrichten aus Oberschützen.

Im Frühjahr 1983 schlenderte ich mit einem Freund aus München einen Feldweg Richtung Oberschützen entlang. Schon von der Ferne leuchtete uns der aus Stein erbaute Quader mit je drei Pfeilerarkaden an den Seiten entgegen. Nun, durch das Licht der schon etwas flach stehenden Nachmittagssonne zusätzlich exponiert, hob er sich von dem in der Ferne aufsteigenden, stellenweise noch mit Schnee bedeckten Wechselgebirge ab und reckte seine Säulen und das von ihnen getragene Gesims stramm und mannhaft wie eh und je ins Firmament.

Der Bau, landschaftsdramaturgisch so positioniert, dass er von allen Seiten über viele Kilometer sichtbar ist, hatte meine Fantasien schon erregt, als ich in den Sechziger- und Siebzigerjahren das Gymnasium in Oberschützen besuchte. Und er erregte sie erst recht, als ich von seiner eigentlichen Bestimmung erfuhr. Diese hat die „Kleine Zeitung“ am 20. Mai 1939 so beschrieben: „Das Denkmal ist ein Bekenntnis dieses Grenzstreifens zur gesamtdeutschen Gemeinschaft und der Dank an die Vorsehung für die Erfüllung seiner Sehnsucht.“

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