Der Vietnam-Krieg dauert noch an

Ein US-Soldat mit vietnamesischen Kindern in der Serie „The Vietnam War“. Sie fokussiert auf Einzelschicksale und große Kämpfe.
Ein US-Soldat mit vietnamesischen Kindern in der Serie „The Vietnam War“. Sie fokussiert auf Einzelschicksale und große Kämpfe. (c) Ken Burns/Lynn Novick
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Am 17. September werden in Los Angeles die Emmy Awards verliehen, die Serie "The Vietnam War" ist gleich vier Mal nominiert. Historiker sind gar nicht erfreut: Die 18-stündige Doku verzerre die Geschichte.

Schindlers Liste“, „Pearl Harbor“ oder auch „Unsere Mütter, unsere Väter“ – Bilder aus Filmen und Serien prägen heute die kollektiven Geschichtsbilder. Und so wird auch die bildgewaltige, auf menschliche Schicksale fokussierte 18-stündige Doku-Serie „The Vietnam War“ die Vorstellungen einer Generation über diesen 20 Jahre andauernden, 1975 beendeten Krieg entscheidend mitformen – nicht nur in den USA, sondern, wegen ihres durschlagenden internationalen Erfolgs, auch in Europa. 34Millionen sahen offiziellen Angaben zufolge die Serie, als sie vor einem Jahr, zum 50. Jahrestag des Höhepunkts des Krieges, in US-amerikanische Wohnzimmer kam. Und in europäische – der Fernsehsender Arte zeigte eine um zehn Stunden verkürzte, mehrteilige Fassung.

Nun werden am 17. September die renommierten US-Fernsehpreise, die Emmy Awards, verliehen. Die Academy of Television Arts & Sciences hat die Serie für gleich vier Emmys nominiert – unter anderem für das beste Drehbuch und die beste Regie. Doch vor allem eine Spezies ist darüber gar nicht erfreut: Es sind die Historiker.

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