Wie man den Klimawandel mit Fischen misst

Anhand von Seesaiblingen können Einflüsse von Umweltveränderungen mit hoher Zuverlässigkeit verfolgt und neue Entwicklungen erkannt werden.
Anhand von Seesaiblingen können Einflüsse von Umweltveränderungen mit hoher Zuverlässigkeit verfolgt und neue Entwicklungen erkannt werden.Jack Perks / FLPA / picturedesk.com
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Seit fast 22 Jahren untersucht der Biologe Günter Köck die Auswirkungen globaler Veränderungen an Seesaiblingen.

Der Schadstoffgehalt in Seesaiblingen fungiert wie ein Thermometer, an dem man die Umwelttemperatur ablesen kann“, sagt Günter Köck. „Je wärmer die Sommer durch den globalen Klimawandel sind, umso höher ist die Schwermetallbelastung der Fische.“ Köck ist Biologe und Umweltforscher am Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung (IGF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Zudem arbeitet er als Projektkoordinator für internationale Forschungsprogramme der ÖAW, sitzt in etlichen wissenschaftlichen Gremien und vertritt Österreich u.a. im „Man and the Biosphere“-Programm der Unesco.

Unberührte Natur der Alpen?

Alles Tätigkeiten, die dem Gmundener am Herzen liegen, doch wenn er von seiner Arktisforschung erzählt, beginnen seine Augen zu leuchten. Nicht nur, dass er das Projekt „High Arctic“, eine kanadisch-österreichische Kooperation, quasi „erfunden“ hat, es handelt sich dabei auch um ein außerordentliches Stück Langzeitforschung: Heuer geht sie in ihr 22. Jahr. „Es ist für Österreich wie auch für Kanada das mit Abstand längste fischbiologische Arktisprojekt“, unterstreicht Köck. „Die jährliche Analyse der Seesaiblinge dort hat uns eine Fülle an Daten eingebracht, anhand derer wir Einflüsse von Klimaveränderungen mit hoher Zuverlässigkeit verfolgen können. Zugleich weisen sie uns aber auch auf neue Entwicklungen hin, denen wir ebenfalls nachgehen.“

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