Cliquenbildung ist Nährboden für schulische Gewalt

Mobbing hat hierzulande keinen Migrationshintergrund – das zeigt eine Analyse an der FH Oberösterreich.
Mobbing hat hierzulande keinen Migrationshintergrund – das zeigt eine Analyse an der FH Oberösterreich.Getty Images/MITO images
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In der Schule sind Jugendliche mit Deutsch als Erstsprache genauso oft Täter oder Opfer wie Teenies mit anderer Muttersprache.

Ein peinliches Gerücht über WhatsApp verbreiten, einen Schulkollegen aus der Gruppe ausschließen, ein Messer zücken – was genau ist Gewalt, und wo fängt Mobbing an? „Es ist wichtig, dass es darüber ein Mindestmaß an Konsens innerhalb einer Schule gibt“, sagt Dagmar Strohmeier von der Fachhochschule (FH) Oberösterreich. „Sonst sind die Pädagogen in der Intervention inkonsistent, und das merken die Schüler. Dann heißt es, ja, das ist wieder nur der sensible Reli-Lehrer, dem gegenüber steht der toughe Sportlehrer.“

Dieser Konsens müsse bei schulinternen Fortbildungen erarbeitet, im Lehrerkollegium beschlossen und ins Schulleitbild geschrieben werden, fordert die Bildungspsychologin. „So tun sich die Einzellehrer auch leichter, bei Vorfällen einzugreifen, und müssen nicht Angst haben, dass ihnen vorgeworfen wird, Kleinigkeiten aufzublasen, wie es häufig der Fall ist.“ Nicht zuletzt zeigen die „Health Behaviour in School-aged Children“-Studien der WHO der vergangenen Jahre, dass Österreich im Vergleich mit den anderen teilnehmenden Ländern sehr hohe Mobbingraten aufweist.

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