170.000 Jahre länger in Europa?

ApidimaSo bunt sieht die 3-D-Rekonstruktion eines Neandertaler- Schädels aus – und so verwittert das Original, Apidima 2. Der zweite, einem Homo sapiens zugerechnete Schädel, Apidima 1, ist auch schlecht erhalten und dazu unvollständig.
ApidimaSo bunt sieht die 3-D-Rekonstruktion eines Neandertaler- Schädels aus – und so verwittert das Original, Apidima 2. Der zweite, einem Homo sapiens zugerechnete Schädel, Apidima 1, ist auch schlecht erhalten und dazu unvollständig.Katerina Harvati
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Aus der Rekonstruktion zweier Schädel lesen Anthropologen, dass in Griechenland schon vor 210.000 Jahren moderne Menschen lebten.

Vor ungefähr 40.000 Jahren kamen Menschen der Art Homo sapiens, von ihresgleichen heute gern als „moderne Menschen“ bezeichnet, erstmals nach Europa („Out of Africa 2“ nennt man diese Wanderung) und verdrängten die dort ansässigen Neandertaler, die sich vor circa 300.000 Jahren aus viel früher („Out of Africa 1“) eingewanderten Frühmenschen entwickelt hatten. Das ist Lehrbuchwissen.

Ab sofort nicht mehr, wenn es nach Anthropologen um Katerina Harvati (Uni Tübingen) geht. Sie erklären in Nature (10. 7.), dass schon vor mindestens 210.000 Jahren moderne Menschen in Südeuropa gelebt hätten. Diese seien später von – wohl aus dem Norden zugewanderten – Neandertalern verdrängt worden, die dann dort gelebt hätten, bis sich vor 40.000 Jahren wieder Homo sapiens durchgesetzt habe.

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