Die 18-jährige Schülerin setzte sich in der Finalshow in Düsseldorf gegen ihre Konkurrentin Julianna durch: "Ein Traum ist für mich in Erfüllung gegangen."
Toni aus Stuttgart ist "Germany's Next Topmodel 2018". Die 18 Jahre alte Schülerin mit nigerianischen Wurzeln hat am Donnerstagabend das Finale von Heidi Klums ProSieben-Show im Düsseldorfer ISS Dome gewonnen. Sie galt seit langem als Favoritin dieser Staffel. "Ich bin einfach nur sprachlos", sagte sie danach unter Tränen. "Ein Traum ist für mich in Erfüllung gegangen, und ich danke dem Herrn dafür." Toni ist Mitglied einer christlichen Freikirche und besucht jeden Sonntag den Gottesdienst. Zuhause teilt sie sich ein Zimmer mit ihrem zwölf Jahre alten Bruder.
2006, als man Heidi Klum nur vom Laufsteg kannte, begann die Ära von "Germany's Next Topmodel". Mittlerweile sind die einstigen Teenies der Sendung entwachsen, neue Fans kamen dazu. Doch was wurde eigentlich aus den 13 Gewinnerinnen? Allen voran Lena Gercke, die - nach dem obligatorischen Umstyling mit Kurzhaarfrisur - die erste Staffel für sich entscheiden konnte. (c) imago/DeFodi Die mittlerweile 30-Jährige konnte sich im Business einen Namen machen. Von 2009 bis 2012 trat sie auch in die Fußstapfen von Heidi Klum, indem sie vier Staffeln von "Austria's Next Topmodel" moderierte. Auch ihr Liebesleben sorgte für Schlagzeilen. So war sie von 2011 bis 2015 mit dem Fußballer Sami Khedira liiert. Heuer tritt sie bei der 14. Ausgabe von GNTM als Gastjurorin auf. (c) imago/Future Image (Regina Wagner) Mit ihrer roten Mähne konnte das Model (rechts) die zweite Staffel der Castingshow für sich entscheiden. Mittlerweile kennt man die 32-Jähriger weniger für ihre Modeljobs, sondern mehr von roten Teppichen. (c) imago stock&people Meier war schon in diversen Gastrollen zu sehen, außerdem tanzte sie auch bei der Show "Let's Dance". Auf den roten Teppichen - etwa in Cannes oder auch bei den Golden Globes - ist die Rothaarige häufiger anzutreffen. Meier ist mit dem Wiener Unternehmer Klemens Hallmann verlobt. (c) imago/APress Wie auch Lena Gercke musste Jennifer Hof (1. v. links) beim Umstyling viele Haare lassen. Ausschlaggebend für ihren Sieg waren aber ihre sehr langen Beine. (c) imago stock&people Inzwischen hat Hof nicht mehr viel mit dem Modeln am Hut. Sie machte eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten und ist Mutter einer Tochter. (c) imago/Future Image (Frederic Kern) Das Model mit äthiopischen Wurzeln durfte 2009 den Titel "Germany's Next Topmodel" führen. Ihren Bekanntheitsgrad hat sie dabei von Anfang an für den guten Zweck eingesetzt. (c) imago stock&people Nuru modelt nicht nur, sondern ist auch "Social Entrepeneur" und hat das Unternehmen nuruCoffee gegründet, das mit Kaffee Frauenprojekte in Äthiopien fördert. (c) imago/Future Image (Frederic Kern) Die erste und einzige Österreicherin, die die Castingshow gewann, war Alisar Ailabouni 2010. In der Show gab sie sich eher zurückhaltend, konnte aber im Modelbusiness Fuß fassen. Privat ist sie mit dem Fotomodel Arthur de Valbray liiert. (c) imago stock&people Ailabouni ist als internationales Laufstegmodel aktiv, so lief sie bei den Haute Couture Schauen in Paris schon für Armani Privé über den Laufsteg. Stammgast ist sie bei den Modewochen in Berlin. Imago Die sechste Staffel ging an die inzwischen 28-Jährige Jana Beller. Sie sorgte nach ihrem Gewinn für Schlagzeilen, weil sie sich nicht von der Modelagentur von Heidi Klums Vater Günther Klum vertreten lassen wollte. (c) imago stock&people Wirklich in Fahrt kam die Karriere jedoch doch nicht. Nach drei Jahren wechselte sie als Geschäftsführerin eines Backshops die Branche. Instagram/@bellerjana Von Ostfriesland nach New York City. So ergang es Luisa Hartema, die 2012 die siebte Staffel gewann, aber auch ohne Heidi Klum den internationalen Durchbruch als Model schaffte. (c) imago stock&people (imago stock&people) Die 24-Jährige ist ein gut gebuchtes Model und auch auf Laufstegen - hier etwa bei The Blonds bei der New York Fashion Week - zu sehen. (c) imago/Pacific Press Agency (Lev Radin) 2013 war Lovelyn Enebechi die strahlende Gewinnerin. Nach ein paar Modelaufträgen und Auftritten auf dem roten Teppich widmete sich die 22-Jährige aber erst einmal ihrem Abitur. (c) imago stock&people (imago stock&people) Mittlerweile ist sie bei der Agentur PMA Models in Hamburg unter Vertrag und ergattert immer wieder Modeljobs. (c) imago/Future Image (Christopher Tamcke) Eine der erfolgreichsten "Meedchen" von Heidi Klum ist wohl Stefanie Giesinger. Sie hat geschafft, was viele wollen: Sie ist Model und Influencerin - mit eigener Kosmetiklinie. (c) imago/Horst Galuschka (imago stock&people) Der 22-Jährigen folgen alleine auf Instagram über 3,2 Millionen Menschen, über sinkendes Interesse kann sie sich nicht beklagen. (c) imago/Runway Manhattan (Michelle Sangster) Vanessa Fuchs kann da nicht wirklich mithalten. Die Gewinnerin der zehnten Staffel ist nicht wirklich in Erinnerung geblieben, was vielleicht daran liegt, dass sie jetzt in New York City lebt. (c) imago/eventfoto54 (Eventfoto54) Mit 286.000 Fans auf Instagram hat es die 22-Jährige aber auch schon unter die Influencer geschafft. (c) imago/Gartner (Gartner) Die Gewinnerin 2017 versorgte die Zuschauer der 11. Staffel mit viel Drama rund um ihre Kurzhaarfrisur und die Reaktion ihres Freundes Alexander Kühn alias "Honey". "Honey" wurde danach selbst berühmt, er war sogar Teilnehmer im "Dschungelcamp". (c) imago/Future Image (imago stock&people) Auf Instagram versorgt das Model ihre knapp 280.000 Fans regelmäßig mit Fotos, auch auf dem roten Teppich ist sie immer wieder zu sehen. (c) imago Die damals 18 Jahre alte Celine Bethmann aus dem rheinland-pfälzischen Koblenz hat die zwölfte Staffel der ProSieben-Castingshow "Germany's next Topmodel" gewonnen.Sie dürfte es nach Sydney verschlagen haben. (c) imago/Future Image (Klaus Werner) Den süßen Püppchenlook legte sie aber schnell ab. Mit kurzen Haaren und coolen Outfits startete sie als Model durch. Instagram/@celinebethmann Im Vorjahr gewann die Stuttgarterin Toni Dreher-Adenuga (ganz links). Sie galt seit langem als Favoritin dieser Staffel. "Ich bin einfach nur sprachlos", sagte sie danach unter Tränen. "Ein Traum ist für mich in Erfüllung gegangen, und ich danke dem Herrn dafür." (c) imago/Future Image (Dennis Van Tine) Toni Dreher-Adenuga trat nach ihrem Sieg immer wieder in der deutschen Modewelt in Erscheinung. Der "Gala" verriet sie, dass sie das Preisgeld in ihre erste Immobilie investiert habe und jetzt auf einer Privathochschule studiere. Getty Images Simone Kowalski (rechts) setzte sich in der 14. Staffel der Show in der Endausscheidung gegen ihre Rivalinnen Cäcilia (19) aus Freiburg im Breisgau und Sayana (20) aus Grevenbroich bei Düsseldorf durch. >> Zum Artikel Getty Images Die Gewinnerinnen damals und heute Toni setzte sich am Schluss gegen ihre Konkurrentin Julianna (20) aus Klein-Winternheim im Bundesland Rheinland-Pfalz durch. Zuvor waren schon Christina (22) aus dem Dudenhofen (ebenfalls Rheinland-Pfalz) und die 22 Jahre alte Studentin Pia aus München ausgeschieden. Als Gewinnerin bekommt Toni einen Modelvertrag und ein Preisgeld von 100 000 Euro.
Personality-Award für "Klaudia mit K" Außer der Reihe erhielt die schon vor dem Finale ausgeschiedene "Klaudia mit K" den Topmodel-Personality-Award, über den die Zuschauer abstimmen konnten. Sie las daraufhin eine Rede vom Blatt ab, die aber so lang war, dass sie von Heidi irgendwann abgewürgt wurde.
Heidi Klum (44) hatte beim Finale einen ganz besonderen Zuschauer: Im Publikum befand sich ihr neuer Freund Tom Kaulitz (28). Auch sein Zwillingsbruder Bill verfolgte dort die Show. Das Promi-Paar Klum/Kaulitz war kürzlich bei den Filmfestspielen in Cannes gemeinsam über den roten Teppich gelaufen und hatte Arm in Arm für die Fotografen posiert. Paparazzi hatten die beiden zuvor schon zusammen im Urlaub und im Berliner Nachtleben gesichtet.
In den vergangenen Monaten hatte die Kritik an "Germany's next Topmodel" zugenommen, auch im Zuge der #MeToo-Debatte um sexuelle Gewalt gegen Frauen.
Die Suche nach Deutschlands nächstem "Topmodel" geht in die nächste Runde: Zwölf Staffeln gibt es von der Pro7-Sendung "Germany's Next Topmodel" mittlerweile schon, die 13. ist gerade in Planung. "Model-Mama" Heidi Klum sucht aktuell nach neuen "Mädchen" für ihre Castingshow. (c) imago/Future Image (gbrci) Klum - aktuell auch wegen privater Probleme in den Schlagzeilen - rief zu einer aktionistischen Bewerbung auf: Per Instagram-Foto sollen junge Frauen Bilder für die Castingshow online veröffentlichen - mit dem Hashtag #ichbingntm2018. (c) imago/UPI Photo (CHRISTINE CHEW) Die Promo-Idee wurde allerdings von Kritikern der Castingshow gehijackt. Unter dem Hashtag #NotHeidisGirl machen junge Frauen auf Instagram gerade auf die vielen problematischen, oft sexistischen Seiten der Topmodel-Sendung aufmerksam. Instagram/_lottentotten_ Der Tenor: Das eine, perfekte Schönheitskonzept gebe es nicht. Viele Instagram-Nutzerinnen wandten sich auch offen gegen die Bewertung von Körpern. "Ich entscheide, was für mich als schön gilt", schrieb diese Kritikerin. Instagram/@sofanella Diese Mutter nahm ebenfalls am Protest teil: "#NotHeidisGirl [...] weil ich mir wünsche, dass meine Töchter (und nicht nur die!) bei sich und anderen die wahren Werte erkennen", schrieb sie in ihrem Statement. Instagram/@jokkemokke Eine Userin posierte direkt mit ihrem Kind: "Weil wir nicht auf der Welt sind, um zu gefallen", schrieb sie unter ihr Protest-Foto. Instagram/@ria_uma Neben dem Hashtag #NotHeidisGirl verwenden Userinnen im Protest auch den offiziellen Hashtag von "Germany's Next Topmodel", um so auch Leute zu erreichen, die dem Format unkritisch gegenüber stehen. Instagram/@aline_pelzer Organisiert wurde der Protest von der Plattform Vulvarines, deren Mitglieder aus Mönchengladbach kommen. Instagram/@vulvarines "Ich bin schön, du auch!", schreibt diese Userin unter ihr Protest-Foto. Eine andere wurde direkter: "#NotHeidisGirl, weil ihr schon kleinen Mädchen kranke Gedanken in den Kopf pflanzt." Instagram/@inga_flowers Generell ein guter Hinweis: "#NotHeidisGirl, weil Vergleichen scheiße ist." Instagram/@vulvarines Auch ein anderer großer Kritikpunkt an "Germany's Next Topmodel" findet immer wieder Eingang in die Postings gegen die Sendung: das Gewicht und die Ernährung der jungen Kandidatinnen. Instagram/@vulvarines "#NotHeidisGirl, weil Mädchen und junge Frauen nicht Anerkennung für 'erfolgreiches' Hungern lernen sollen. Das ist gefährlich!", befindet diese Instagram-Nutzerin, die sich am "Germany's Next Topmodel"-Protest beteiligte. Instagram/@na_trash Diese Frau schlug in dieselbe Kerbe: "Weil wichtiger ist, was ich im Kopf habe, als was ich auf den Hüften hab", schrieb sie. Instagram/@lisaalmighty "Weil mich so viel mehr ausmacht als meine Bodymaße", weiß auch diese Instagram-Nutzerin. Instagram/@ronilalilu Eine Userin machte auf ein legendäres Zitat des verstorbenen Autors Roger Willemsen über Heidi Klum aufmerksam, das die TAZ einst veröffentlicht hatte. Instagram/@marisissibeth Bei #NotHeidisGirl wird auch thematisiert, dass die TV-Sendung immer wieder ins Sexistische abgleitet... Instagram/@vulvarines ...beziehungsweise: per se sexistisch sei. Kritisiert wurde die Sendung freilich seit Beginn ihrer Ausstrahlung immer wieder. Zuseher findet sie allerdings immer noch. Instagram/@vulvarines #NotHeidisGirl: Frauen protestieren gegen Heidi Klum (APA/dpa)
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