Sich durch die Stadt zu bewegen, vor allem womit, das ist auch eine Haltungsfrage.
Und nebst all den Einstellungen, die man zur alternativen, womöglich nachhaltigen Mobilität haben kann, zählt bei vielen doch vor allem eines: die Haltung. Nämlich jene, die man einnimmt, während man ein Vehikel steuert. Dabei lassen uns die Erfinder und Designer neuerdings ziemlich im Stich. Auch auf der guten alten Vespa (also der guten schönen alten), konnte man so sitzen, dass man ziemlich unwürdig-lächerlich aussah. Aber zumindest hat es einem das Design nicht besonders leicht gemacht, alles andere als lässig zu wirken.
Doch die Stadtroller mit der höchsten visuellen Penetranz haben sich zum Glück ohnehin noch nicht durchgesetzt: Segway heißt das Unternehmen, das früher amerikanisch war, jetzt chinesisch ist und das die individuelle Mobilität trotz emsigen Bemühens doch nicht revolutionierte. Jetzt müssen die Touristen herhalten, die in unwürdigen Konvois gar nicht mal versuchen, dabei irgendwie gut auszusehen. Manche schieben es auf den Preis, dass Segways eine touristische Randerscheinung der Stadt geblieben sind. Aber in Wahrheit ist es klar: Segways lassen nur Körperhaltungen zu, die man freiwillig öffentlich nicht zur Schau stellen würde. Auch beim Gehen kann man scheitern, beim Versuch, das eine Bein lässig vor das andere zu setzen. Aber zumindest in Würde.