Unterwäsche mit Twist? Der Textilkonzern bringt eine Kollektion in Kooperation mit der österreichischen Designerin Marina Hoermanseder heraus.
Die in Berlin lebende Wienerin Marina Hoermanseder entwarf bereits Uniformen für die Fluglinie Austrian, danach durfte sie Post-Mitarbeiter neu eingekleiden und jetzt geht sie ein paar Schichten tiefer. Die Modedesignerin wird mit der Unterwäschemarke Palmers zusammenarbeiten, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens. Im Rahmen der Berlin Fashion Week präsentierte Hoermanseder vergangenen Donnerstag auch schon einen ersten Ausblick auf die Kollektion.
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"Ich freue mich sehr für die bekannteste Wäsche-Marke Österreichs zu designen. Die Kollektion wird absolut fantastisch. (...) Die Frau mit all ihrer Vielfalt steht im Mittelpunkt", schickt die Designerin voraus. Luca Wieser, Vorstand von Palmers streut seinerseits Rosen: "Die Entwürfe bestechen durch Marina Hoermanseders unverwechselbaren Stil, haben den gewissen Twist und das alles in unserer Palmers Qualität, auf die wir so stolz sind."
Zur Person
Marina Hörmanseder, *geb. 1986 in Wien, wächst zweisprachig (Mutter Französin, Vater Österreicher) auf. Studium der Internationalen Betriebswirtschaftslehre an der WU Wien und ein Modestudium am Central Saint Martins College of Art and Design in London und der ESMOD Modeschule in Berlin.
2013 gründet sie ihr eigenes Label. Als ihr unverwechselbares Markenzeichen gilt eine große Schnalle, die auf Röcken oder Taschen angebracht ist oder auf Pullover etc. appliziert wird. Aus dem international unbrauchbaren „ö“ im Nachnamen wird ein „oe“. Bekannt wurde ihre Mode u. a. dadurch, dass sich Sängerin Lady Gaga dafür interessierte. Zuletzt entwarf Hörmannseder Uniformen für die Mitarbeiter der Post.
Neon- und Pastellfarben, Glitzer, Puffärmel und Schulterpolster versetzten die Besucher von Marina Hoermanseders Show in einer riesigen Berliner Sportanlage aus DDR-Zeiten auf einen Highschool-Abschlussball im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Getty Images (Andreas Rentz)
Bunt und unkonventionell wirkte die "Prom Night", zu der die aus Wien stammende Wahl-Berlinerin im Rahmen der Fashion Week ins SEZ Landsberger Allee geladen hatte. Das ehemalige Sportzentrum hatte sich in eine rosa und babyblaue "University of MH" verwandet, wie ein großes Banner gleich beim Eingang verkündete. Getty Images (Andreas Rentz)
Auf dem Laufsteg in der dekorierten Turnhalle waren dann schillernde Rüschenkleider und strenge Korsetts, Hawaiihemden mit Pythonmuster und Perlenverzierungen auf handgefertigten Statement-Stücken aus Leder zu sehen. Getty Images (Andreas Rentz)
Neonfarben, vor allem Gelb und Orange, dürfen bei einem solchen Zeitensprung nicht fehlen, und sie paarten sich erstaunlich gut mit den vielen pastelligen Zuckerlfarben, in die Marina Hoermanseder ihren Traum vom Abschlussball gegossen hat. Getty Images (Andreas Rentz)
Auch sie propagiert jetzt übrigens die Radlerhose als "echtes" Kleidungsstück, Bauchtaschen sind neonfarben und übergroß, und über all dem ansteckend lustigen Treiben baumelte eine große Discokugel. Getty Images (Andreas Rentz)
Die pompösen "Vasen"-Kleider und steifen Riemenröcke wurden wieder über den Laufsteg getragen, diesmal auch in Batik-Optik als Verbeugung vor dem kalifornischen Lebensgefühl. Getty Images (Andreas Rentz)
Lederkorsett, "Strap Skirt" und "Vase" gehören bei Hoermanseder seit Beginn dazu und erinnern an ihre Inspirationsquelle, die professionellen Orthopädie mit dem historischen Stützkorsett. Getty Images (Andreas Rentz)
Neben der aktuellen Kollektion hat Marina Hoermanseder für das deutsche Schuhlabel Buffalo entworfen, u.a. klobige Sneakers in babyblau, softpink und ganz viel Glitzer. 13 Modelle werden in limitierter Stückzahl erhältlich sein. Getty Images (Andreas Rentz)