Reisen mit Unterhaltungscharakter, flexibel und noch dazu erschwinglich für junge Reisende. Das Projekt CargoRider der Fachhochschule St. Pölten will eine Plattform entwickeln, die Reisen mit Frachtschiffen möglich macht.
"Kreuzfahrten sind ein boomender Markt zum langsameren Reisen, neben langen Eisenbahnfahrten etwa mit dem Orientexpress oder der Transsibirischen Eisenbahn. Diese Art des Reisens spricht allerdings in erster Linie gut situierte, ältere Reisende an und ist damit im Luxussegment beheimatet“, sagt Frank Michelberger, Leiter des Carl Ritter von Ghega Instituts für integrierte Mobilitätsforschung der FH St. Pölten.
Per Frachtschiff würde man nicht nur kostengünstiger, sondern auch nachhaltiger reisen können. Dazu wurde im Projekt CargoRider ein Konzept und eine Plattform entwickelt. Ein Vorläuferprojekt und die dazugehörige Machbarkeitsstudie zeigte, dass das Interesse groß ist und das Projekt aus technischer und rechtlicher Sicht durchführbar ist.
Testpersonen gesucht
Reisen mit dem Frachtschiff gibt es zwar schon bisher, das Projekt der FH St. Pölten soll aber wie Interrail, also eine flexible Reisegestaltung in einem bestimmten Zeitraum, aufgestellt sein.
Im zweiten Teil des Projekts CargoRider 2 wird nun das Servicedesign und ein Prototyp mit Datenschnittstelle entwickelt. Unter Laborbedingungen wird die Praktikabilität getestet, Ziel des geplanten Service ist eine kommerzielle Verwendung in der europäischen Flussschifffahrt.
Im Juni 2019 sind Usertests geplant. Testpersonen sollen über mehrere Tage virtuelle Frachtschiffreisen planen, buchen und "durchführen". Dafür werden noch Interessenten gesucht die sich per Mail oder Facebook an das Projektteam wenden können.
(Red. )