Der Herbst

(c) Carolina Frank
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Jetzt ist die beste Zeit, „positiv denken“ zu üben. Im Urlaub konnte man ja schlampig sein.

Jetzt ist die beste Zeit, „positiv denken“ zu üben. Im Urlaub konnte man ja schlampig sein. Sich über das viele schöne Wetter aufregen, die Aussicht auf den Golf von Neapel bekritteln und an den Linguine al Limone mit frischen Scampi aussetzen, dass sie eine halbe Minute zu lang im Salzwasser gelegen sind. Jetzt aber, wenn es demnächst bald nach Mittag zu dämmern beginnt, der Blick in den Himmel nebelbedingt an der Dachrinne endet und der Chef auch schon wieder von seinem Golfurlaub in Übersee zurück ist, jetzt ist es besser, auf die positive Seite des Herbstes zu schauen. Das bunte Laub, die reifen Trauben, die gelben Kürbisse auf den Feldern. Sicher, man kommt vielleicht nicht so dazu, viel in der Natur herumzustreifen, weil einen der erste Schnupfen ans Sofa fesselt, aber auch zu Hause ist es schön!

Vielleicht hat man kein knisterndes Kaminfeuer, vielleicht nicht einmal einen Kamin, und die Heizung müsste auch erst entlüftet werden, damit sie funktioniert. Aber dabei kann man gleich die Spinnweben entfernen, die sich hinter den Heizkörpern gebildet haben. Unter Umständen findet man dann auch Dinge, die man schon lang gesucht hat! Einzelne Socken zum Beispiel oder eine Rechnung, die der Wind einmal dorthin geweht haben musste und die man endlich einzahlen kann! Apropos Rechnung: Die gewonnene Indoor-Zeit kann man gleich dazu nutzen, die Steuermappe für das Jahr 2018 zu machen. Oder zumindest die von 2017. An den langen Herbstabenden wird man ja viel Zeit haben, denn die heurige Frühjahrsliebe ist während des Sommerurlaubs ein wenig erkaltet. Immerhin etwas, das in diesen heißen Augusttagen abgekühlt ist! Und wenn man schon Liebeskummer hat, kann man keine Herbstdepression mehr bekommen!

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