Norwegen: Schamane bezaubert Prinzessin Märtha Louise

Esoterisches Power-Paar: Prinzessin Märtha Louise von Norwegen und Durek Verrett, Schamane aus den USA.
Esoterisches Power-Paar: Prinzessin Märtha Louise von Norwegen und Durek Verrett, Schamane aus den USA.(c) Shaman Durek/Instagram
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Nach 14 Ehejahren findet Prinzessin Märtha Louise von Norwegen im Schamanen Durek Verrett ihre große Liebe. Das älteste Königskind geht nun mit ihm auf die umstrittene Tournee „Die Prinzessin und der Schamane“.

Stockholm/Oslo. Immer wieder sorgt sie für Schwung im norwegischen Königshaus. Wäre Prinzessin Märtha Louise (47) als Bub zur Welt gekommen, würde das erstgeborene Königskind bald den Thron von Vater Harald (82) übernehmen, anstelle ihres jüngeren Bruders.

Doch Märtha Louise ist froh darüber, diese Bürde nicht tragen zu müssen, wie sie immer wieder sagt. Sie geht ihren eigenen Weg. Nach 14 Jahren Ehe mit dem mäßig erfolgreichen norwegischen Schriftsteller Ari Ben hat sie endlich ihre große Liebe im Schamanen Durek Verrett (44) gefunden.

Auf Instagram bekennt sie sich zu ihm. „Er hat mir bewusst gemacht, dass bedingungslose Liebe tatsächlich auf diesem Planeten existiert“, schreibt sie. „Ich liebe dich von dieser Ewigkeit zur Nächsten“, so die royale Esoterikerin. Der Schamane aus den USA habe sie geheilt. Nun ist er ihr ständiger Begleiter, auch auf offiziellen königlichen Anlässen. Dem Klatschblatt „Damtidning“ verrät die Prinzessin nun, dass sie vielleicht mit Verrett zusammenziehen wird. Auch eine Hochzeit schließen die beiden nicht aus. „Man weiß nie, wir wissen nur, dass unsere Gefühle echt sind“, sagt der Schamane dem Blatt.

Weltoffene Norweger begrüßen die Liebesbeziehung. Die Verbindung mit dem US-Schamanen, der teils Wurzeln in Haiti hat, sei auch ein Zeichen des Königshauses gegen Rassismus und für Offenheit gegenüber unkonventionellen Ideen im gegenwärtig eher bürgerlich orientierten Norwegen, in dem auch die fremdenfeindliche Fortschrittspartei immer wieder Wahlsiege feiert.

Märtha Louise könne privat zwar machen, was sie wolle, so der allgemeine Tenor im Land. Aber sie dürfe nicht ihren Prinzessinnen-Titel nutzen, um ihre derzeit laufende kommerzielle Tournee mit Verrett zu vermarkten. „Die Prinzessin und der Schamane“ nennt sich eine der Workshop-Veranstaltungsreihen, mit der die beiden gerade durch Europas Monarchien tingeln.

Bereits vor einigen Jahren erregte die Prinzessin Unmut, weil sie eine Engelsschule in Oslo gegründet hatte, in der sie Therapeuten die Kommunikation mit Toten vermittelte. Als Adresse hatte sie zunächst ausgerechnet den Königspalast vom Papa angegeben. Kritiker meinten damals wie heute, dass sie sich aufgrund ihrer unseriösen Geschäftsideen von ihrem Prinzessinnen-Titel trennen sollte, statt darüber zu klagen, dass die Medien darüber berichten.

Von Model zum Esoteriker

Schamane Verrett ist dank seiner königlichen Verbindung gefragter denn je. Die kritisierte Veranstaltungsreihe erfreut sich enormer Beliebtheit, die Kasse klingelt. „Alle wollen mit dem Paar reden“, sagte die Managerin der Prinzessin gegenüber der Onlinezeitung „Nettavisen“. Verrett hatte auch schon vor seiner königlichen Verbindung in den USA Erfolg, zuerst als Fotomodel, später als TV-Moderator. Seit 2010 reist er als Schamane durch die Welt und hilft Hollywoodstars wie Gwyneth Paltrow und Mark Curry sich von „dunklen Energien“ zu befreien.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.05.2019)

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