NASA-Mondpläne: Ares-Rakete funktioniert, Geld fehlt

Testaufbau für die Rakete Ares I.
Testaufbau für die Rakete Ares I.AP (Colin E. Braley)
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Ein erster Test der Triebwerke für die Rakete, die Astronauten 2020 zum Mond bringen soll, verlief erfolgreich. Probleme gibt es aber bei der Finanzierung. Laut einem Bericht fehlen jährlich drei Milliarden Dollar.

Das Triebwerk der neuen NASA-Mondrakete hat seinen ersten Test in der Wüste von Utah ohne Probleme absolviert. Rund zwei Minuten lang schossen Flammen aus der Triebwerk, die für den Test am Donnerstag über dem Boden verankert war. Die US-Weltraumbehörde NASA und ihr Partner Alliant Techsystems zeigten sich zufrieden.

Drei Milliarden fehlen

Die Rakete Ares I steht im Zentrum von US-Plänen für eine Rückkehr zum Mond. Sie soll erstmals 2015 Astronauten in den Weltraum und fünf Jahre später zum Mond bringen. Allerdings könnte es Probleme mit der Finanzierung geben. Ein vom Weißen Haus eingesetztes Team veröffentlichte einen Bericht, dem zufolge bemannte Mondmissionen aus Geldmangel nicht machbar seien. Jährlich würden geschätzte drei Milliarden US-Dollar fehlen.

Geplanter Zeitrahmen ist unsinnig

Vor fünf Jahren hatte der damalige Präsident George W. Bush angekündigt, bis 2020 sollten wieder Astronauten auf dem Mond landen, um für Flüge zum Mars zu trainieren. Um die Mission zu finanzieren, sollte die Shuttle-Flotte kommendes Jahr eingemottet und die Internationale Raumstation (ISS) 2015 geschlossen werden. Diese Zeitrahmen seien unsinnig, erklärten die Experten. Sobald die Shuttles ausgemustert würden, verfügten die USA möglicherweise erst in sechs oder sieben Jahren wieder über ein eigenes Transportsystem ins All.

Asteroiden statt Mond

(c) AP (Colin Braley)

Bei der Erforschung des Weltraums solle die NASA mit anderen Staaten und privaten Unternehmen zusammenarbeiten, heißt es in dem Bericht weiter. Mondmissionen seien zudem nur eine Möglichkeit, Reisen zum Mars vorzubereiten. Unter anderem könnten auch erdnahe Objekte wie Asteroiden erforscht werden. "Es gibt eine Menge Orte in der Nachbarschaft", sagte Edward Crawley von Massachusetts Institute of Technology. Die NASA hat bereits 7,7 Milliarden Dollar in ihre derzeitigen Pläne investiert, unter anderem in die Entwicklung neuer Raketen wie die Ares I.

(Ag.)

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