An einem Wiener Hort erlernte ein Roboter der TU Wien das Aufräumen von Spielsachen. Jetzt wollen die Forscher erreichen, dass seine Herstellung günstiger wird.
Gesucht war das perfekte Testfeld für Kenny. Ein Ort, an dem es immer Arbeit gibt. Wo Chaos der Normalzustand ist. Geführt hat es die Forscher der TU Wien und ihren Aufräumroboter Kenny in einen Kindergarten. Ein Spiel- und Lesezimmer voller Spielsachen, die das Kinderherz höher schlagen lassen: Hier luden die Forscher in Abständen von ein paar Monaten „Kinder ein, die Fortschritte bei der Entwicklung des Roboters zu testen“, erzählt der Elektrotechniker Michael Zillich.
Nicht die Kleinsten freilich sollten dem Roboter auf den Zahn fühlen. Hortkinder im Alter von sechs bis zehn Jahren nutzten die Räumlichkeiten des Vereins Pädagogische Initiative 2 – 10 in Wien Hietzing nachmittags. Sie mussten sich nicht lange überreden lassen, im EU-Projekt „Squirrel“ in die Probandenrolle zu schlüpfen. Sie gaben Kenny seinen angelsächsischen Namen. Und empfanden es die meiste Zeit als „spannend und spaßig, mit dem Roboter zu arbeiten“, so Zillich, der das Projekt an der TU Wien bis vor Kurzem leitete und nun als Miteigentümer und Forschungsleiter des Wiener Robotikherstellers Blue Danube Robotics weiter betreut.