Warum der Kinderwunsch nach hinten verschoben wird

Spätgebärend. Immer mehr Frauen zögern die Mutterschaft hinaus.
Spätgebärend. Immer mehr Frauen zögern die Mutterschaft hinaus.APA
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Eine Studie ging der Frage nach, ob und wie der Kinderwunsch von Frauen über 35 Jahren realisiert wird. Sowohl Biologie als auch Wirtschaft setzen die Grenzen.

Jedes fünfte Neugeborene hatte im Jahr 2014 in Österreich eine Mutter, die älter als 35 Jahre alt war. Zu Beginn der Achtzigerjahre lag dieser Anteil bei nur sieben Prozent. Generell nahm die Zahl der Frauen, die im fortgeschrittenen Alter Mütter werden, weltweit in vielen wirtschaftlich hoch entwickelten Ländern stark zu. „Dieser Trend wird sich in den nächsten 20 Jahren auch nicht umkehren“, sagt Éva Beaujouan, Mitarbeiterin am Institut für Demografie an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, angesichts ihrer aktuellen Forschungserkenntnisse. Zumindest so lang nicht, bis sich die Rahmenbedingungen für Elternschaft ändern. Aber dazu später mehr.

In dem von der Demografin Isabella Buber-Ennser geleiteten Projekt untersuchte Beaujouan die Hintergründe, warum Mutterschaft in den vergangenen vier Jahrzehnten in Europa so stark hinausgeschoben wurde. Methodisch haben die Forscherinnen einen europaweiten Datensatz aufgebaut, bei dem sie dieselben Personen im Abstand von drei bis vier Jahren zweimal zum Thema Kinderwunsch befragt haben. Die Fragen veränderten sie nicht. Das erlaubte es ihnen, am Ende die Antworten – und die Veränderung der Antworten während dieses Zeitraums – zu vergleichen. Das Hauptresultat zeigt, dass Mütter immer älter werden.

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