Steine, die unsere Geschichte erzählen

Michael Brandl im Rohmateriallabor des Instituts für Orientalische und Europäische Archäologie: Die Steine und deren Herkunftsanalyse bestimmen seine tägliche Arbeit.
Michael Brandl im Rohmateriallabor des Instituts für Orientalische und Europäische Archäologie: Die Steine und deren Herkunftsanalyse bestimmen seine tägliche Arbeit.(c) Mirjam Reither
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An der Österreichischen Akademie der Wissenschaften werden das Alter und die Beschaffenheit von Gesteinen aus archäologischem Kontext bestimmt. Sie können einiges über das Leben früherer Generationen aussagen.

Er spricht mit den Steinen. Die Antworten liefern ein Stereomikroskop und ein Laserstrahl in einer Spurenelementanalyse. Michael Brandl, der sich der Ur- und Frühgeschichte verschrieben hat, leitet das Rohmateriallabor im Institut für Orientalische und Europäische Archäologie (Orea) der Akademie der Wissenschaften. Und um Steine dreht sich eben das wissenschaftliche Leben Brandls. Im Orea-Gesteinslabor mit gerade knapp 30 m22 zeigt Brandl mehrere Kartons mit unterschiedlichen, nicht zu großen Steinen. Die Artefakte wurden von verschiedenen Museen und Fundstätten eingesandt. Mit im Labor ist auch Clare Burke, die sich auf Keramikanalysen spezialisiert hat.

In der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „PLos One“ wird nun ein aktuelles Projekt des Wiener Rohmaterialanalytikers vorgestellt. Demnach konnte unter der Leitung Brandls – in Kooperation mit dem Zentrum für baltische und skandinavische Archäologie in Schleswig – die Herkunft von Feuersteinen aus einem im 16. Jahrhundert vor der skandinavischen Küste gesunkenen Schiff festgestellt werden. Diese Steine wurden zur Stabilisierung der Schiffe auf stürmischer See benötigt.

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