Forschungsfrage

Wie funktioniert das Wischen auf dem Handy oder Tablet?

APA/AFP/NICOLAS ASFOURI
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Ein durchsichtiges Elektrodengitter macht die Oberfläche empfindlich. Das Smartphone „spürt“, was wir wollen, weil der Mensch Strom leitet.

Meist reicht eine sanfte Berührung. Der Nutzer streift kaum an und dennoch ist klar, was er sich wünscht. Denn die meisten Sensoren im Display des Smartphones oder anderen Touchpads sind sehr sensibel. Sie registrieren bereits, wenn sich einer oder mehrere Finger dem Bildschirm nähern. „Das ist möglich, weil der menschliche Körper ein elektrischer Leiter ist“, sagt Silvan Schmid vom Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme der TU Wien. Und das erklärt zugleich, warum man mit metallischen Stiften schon, nicht aber mit dicken Winterhandschuhen auf einem Monitor navigieren kann.

Die meisten Bildschirme nutzen heute das sogenannte kapazitive Prinzip für ihre Bedienoberflächen. Unter einer dünnen Schutzschicht liegt dabei ein feines Gitter aus Elektroden. Diese bestehen meist aus Indiumzinnoxid, einem durchsichtigen Halbleiter. Die vertikalen und horizontalen Leiterbahnen trennen nicht leitende Knotenpunkte. Darunter liegt ein Schaltkreis, der ständig die Kapazität an diesen Punkten misst: „Das ist ein Maß, wie viel Ladung lokal gespeichert werden kann“, erklärt Schmid. Es hängt u. a. davon ab, wie weit die Leiter voneinander entfernt sind.

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