Forschungsfrage

Warum klopft der Specht – und wie?

Buntspecht
Buntspecht(c) Clemens Fabry
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Die Vögel klopfen auf der Suche nach Futter, wenn sie ihr Nest bauen oder kommunizieren. Kopf und Muskeln sind dafür speziell gekräftigt.

Der verrückt lachende Comicvogel mit dem feuerroten Federschopf hackte einst rasend schnell auf den Untergrund ein. „Trickfilmfiguren wie Woody Woodpecker vermischen allerdings die verschiedenen Arten, wie der Specht klopft“, sagt Hans Winkler. Der am Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung der Vet-Med-Uni Wien tätige Biologe studiert die Tiere seit vielen Jahren und kennt die unterschiedlichen Bedeutungen des Klopfens.

Der Specht klopft nämlich erstens, wenn er Nahrung sucht. „Er entfernt das Holz, um etwa eine Käferlarve herauszuholen“, schildert Winkler. Zweitens hackt ein Specht auf einen Baum ein, um eine Höhle zu bauen. Und drittens nutzt er unterschiedliche Formen des Klopfens, um mit anderen Spechten zu kommunizieren. „Er klopft zum Beispiel außen, wenn der Partner in der Höhle sitzt, und teilt so mit, dass er kommt“, erklärt Winkler. Das Lautrepertoire reicht bis zum schnellen, an eine Maschinengewehrsalve erinnernden Trommeln. Dieses erfüllt ähnliche Funktionen wie der Gesang der Singvögel: Es dient dazu, Partner anzulocken oder das Territorium zu verteidigen. Letzteres passiert auch gemeinsam mit dem Partner, wie eine neue Studie aus den USA zeigt.

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