Forschungsfrage

Warum sieht jeder Baum anders aus?

Jeder Baum sieht anders aus.
Jeder Baum sieht anders aus.APA/AFP/dpa/JULIAN STRATENSCHULT
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Die verschiedenen Arten wollen ihre Gene weitergeben – und passen sich dazu bestmöglich an die Umwelt an. Das schützt vor dem Aussterben.

Charles Darwin bezeichnete es einst als „survival of the fittest“. „Die Form eines Baums ist ein Spiegelbild des Erhaltungstriebs einer Art“, sagt Thomas Geburek vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW). Jede Baumart wolle überleben und ihre Gene in die nächste Generation transportieren. Sie suche daher ständig nach besseren Wegen, damit das gelingt, und bilde ganz unterschiedliche Lösungen heraus: „So entstehen die wundervollen, vielfältigen Formen in der Natur.“

Dabei will jede Art eine ökologische Nische ausfüllen. „Jede Fichte hat ein anderes Gesicht“, sagt Geburek. Wer etwa von tiefen in höhere Lagen wandert, könne beobachten, dass Fichten zunächst sehr breite Baumkronen haben und weiter oben immer schmäler werden: Sie passen ihren Phänotyp, also das äußere Erscheinungsbild an, um der Last von Schnee und Eis am Berg besser standhalten zu können. Generell wachsen Bäume nach oben, weil sie Richtung Licht streben. Tannen kommen allerdings mit sehr wenig Licht aus, Fichten sind Halbschattenpflanzen. Pappeln, Kiefern oder Lärchen gedeihen erst bei vollem Licht gut. Gemeinsam ist allen, dass sie Ressourcen wie Wasser, Licht oder Nährstoffe aus dem Boden bestmöglich nutzen wollen. Durch die dazu gewählten Strategien sehen sie unterschiedlich aus.

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