Eis oder heiß – was hilft wirklich gegen Halsschmerzen?

Hilft Eis essen gegen Halsschmerzen?
Hilft Eis essen gegen Halsschmerzen?(c) imago/CHROMORANGE (CHROMORANGE / Barbara Neveu)
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Wenn es im Rachen brennt, schwören manche auf Linderung aus der Gefriertruhe, andere kochen sich literweise wärmenden Tee.

Meist sind Halsschmerzen die Vorboten einer Verkühlung, ausgelöst durch Viren. Diese befallen die Zellen der Halsschleimhaut, was sofort die weißen Blutkörperchen auf den Plan ruft, die den Körper gegen die Eindringlinge verteidigen. Dabei zerstören die körpereigenen Immunzellen die von den Viren befallenen Zellen, und das Gewebe entzündet sich. Folge: das altbekannte Halskratzen, Schmerzen beim Schlucken oder Sprechen, Heiserkeit.

„Sind Viren die Auslöser, kann man im Prinzip nur das Immunsystem stärken, da Antibiotika gegen Viren nutzlos sind. Man erkennt das daran, dass der Rachen nur rot ist. In diesem Fall klingt die Entzündung meist nach drei bis vier Tagen ab. Bilden sich weißliche oder gelbe Tupfen, waren Bakterien entweder die Auslöser oder haben sich im Gefolge der Viren angesiedelt“, erklärt Michael Kunze, Facharzt für Hygiene, Mikrobiologie und Sozialmedizin, Mitglied des Obersten Sanitätsrats und Experte im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO). „Einen Arzt sollte man aufsuchen, wenn die Halsschmerzen länger als vier Tage anhalten, hohes Fieber auftritt, ausgeprägte Schluckbeschwerden dazukommen oder die Lymphknoten am Hals stark anschwellen.“

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