Management Center Innsbruck: Chronik eines Skandals

Das MCI, geplant von Loudon, Habeler und Kirchweger.
Das MCI, geplant von Loudon, Habeler und Kirchweger.(c) Illustration: LHK
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Wer pfuscht hier? Architekten, die nicht rechnen können? Oder Politiker, die sich bei Bauprojekten lieber auf ihr Bauchgefühl verlassen als auf Fakten?

Die Freude war groß, als im Jahr 2016 der Wettbewerbssieger für das neue Gebäude des MCI, des Management Center Innsbruck, vorgestellt wurde. In einem zweistufigen, offenen und anonymen Verfahren hatte die Jury einstimmig einen Sieger gekürt, das Projekt der Architekten Loudon, Habeler und Kirchweger. Die Aufgabe war schwierig: ein knappes Grundstück, städtebaulich an einer wichtigen Schnittstelle am Rand der Altstadt gelegen; ein dichtes Raumprogramm mit Räumen für die Lehre, Büros und zentrale Gemeinschaftsflächen, dazu eine Tiefgarage für 40 Busse und 200 Pkw.

Das MCI ist eine Hochschule für Wirtschaft, Gesellschaft, Technologie und Life Sciences, die derzeit auf mehrere Standorte verteilt ist und 3400 Studierende betreut. Der Neubau ist daher eine praktische Notwendigkeit. Er ist aber auch eine Imagefrage: Das MCI konkurriert mit Business-Universitäten wie jener in St. Gallen, die sich gerade ein neues „Learning Center“ von Su Fujimoto errichten lässt. Kommunikation wird hier als zentrale Ressource gesehen, die entsprechend gestaltete Räume braucht. Seminar- und Büroräume an einem Gang aufzufädeln genügt diesen Ansprüchen längst nicht mehr.

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