Der Bräutigam, der pleite war

Er hat's nicht leicht, der Sohn – mit einem so geizigen Vater. Obschon römisch-deutscher Kaiser, schickt der seinen Ältesten ohne ausreichend Geld, Kleidung und Gefolge auf die Reise zu seiner Vermählung.

So verwundert es nicht, dass der junge Mann auf seiner Fahrt von Wien in Richtung Niederlande in Köln schon pleite ist. Wie unangenehm! Doch ausgerechnet die Familie seiner Braut lässt 100.000 Gulden schicken, um den armen Mann aus seiner Misere zu befreien.

Die junge Frau verdutzt dieser Zwischenfall nicht sehr. Ihr Zukünftiger, gerühmt als selbstbewusster Galan, wird dann eben von ihr abhängig sein. Sie hat es auch nicht leicht mit ihrem Vater, einem ehrgeizigen Herzog: Seit jeher weiß sie, dass sie seine Leibeigene ist, ebenso wie einer seiner wichtigsten politischen Spielbälle. Die Verhandlungen für die nun bevorstehende Hochzeit haben sich immerhin über Jahre gezogen.

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