Letztens, nachts, komme ich von meiner Route ab. Während ich so fahre, steigt allmählich Panik in mir auf. Hier kann keiner einfach zufahren und nach dem Weg fragen. Zur Lage der Mittelklasse.
Ich glaube jetzt nur mehr unter Vorbehalt, dass der Weg, den die Französische Revolution uns gewiesen hat, dass es der richtige Weg für uns ist. Was ich als vorläufiges Durchschnittsergebnis des geschichtlichen Prozesses nun vorfinde, ist ein zwischen den unsichtbaren Gitterstäben aus Marktmechanismen und Medienmacht eingesperrter Kleinbürger –seine mächtigeren Mitbürger haben ihn dort hingesperrt –, rücksichtslos gegen alles, was nicht er selbst ist, bestimmt von unklaren Ängsten und schrulligen Moralen, auf deren morastigem Grund die Gesellschaft insgesamt zu ruhen scheint.
Die Lage der Großen Zahl, der sogenannten Mittelklasse, erinnert mich an den Herrn K. in Kafkas Romanen: Er weiß nicht, wie er in die schreckliche Lage kam, in der er sich findet. Der Prozess läuft – da hilft kein Aufbegehren.