Im Teamzeitfahren war Österreich nur Zuschauer, im U23-Rennen aber starten heute mit Markus Wildauer und Patrick Gamper gleich zwei Lokalmatadore.
Innsbruck. Radfahren ist ein schöner, aber auch harter Sport. Was sonst sollte Trixi Worrack anderes erzählen. Die 36-jährige Deutsche krönte sich am Sonntag bei der WM in Innsbruck zum fünften Mal im Teamzeitfahren zur Weltmeisterin. Sie führte das Sextett des deutschen Canyon-Rennstalls zur Goldmedaille. Alena Amjaljussik, Alice und Hannah Barnes, Elena Cecchini sowie Lisa Klein folgten ihr vom Ötztal nach Innsbruck (54,5 km).
Es war ein Freudentag für Worrack – und der erste Triumph, seit ihr im März 2016 nach einem schweren Sturz eine Niere entfernt werden musste. Bei den Herren siegte Team Quick-Step. Die „Österreicher-Teams“ wurden Siebenter und Achter. Das Team Trek mit Matthias Brändle und Michael Gogl lag 2:03,97 Minuten zurück, unmittelbar dahinter landete das Bora-Sextett mit den Lokalmatadoren Felix Großschartner, Patrick Konrad, Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger (+2:07,24 Min.). Bestes der heimischen Teams war das Team Vorarlberg auf Rang 14 (+4:46,99).
Im U23-Zeitfahren (14.30 Uhr/live ORF Sport plus) ist Rotweißrot bei der Heim-WM wieder unterwegs. Vor allem ein Lokalmatador hat sich für die erste Herren-Einzelentscheidung in Tirol viel vorgenommen. Der Zillertaler Markus Wildauer, 20, peilt einen Platz in den Top 5 an. Zweiter ÖRV-Starter ist Patrick Gamper.
Wildauer weiß, dass zum Erreichen des gesteckten Ziels „auch Glück nötig“ ist. Zudem: Heute soll ein Sturmtief mit bis zu 100 km/h durch Tirol durchziehen. Auf der 27,8-km-Strecke von den Swarovski-Kristallwelten in Wattens nach Innsbruck wird also kräftiger Gegenwind herrschen. Die Strecke kennt der 20-Jährige von zig Trainingsfahrten. Als Sieganwärter nannte er aber Titelverteidiger Mikkel Bjerg.