Senkrechtstarter, aber nicht abgehoben

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David Alaba wurde wie schon im Vorjahr zu "Österreichs Fußballer des Jahres" gewählt. Der 20-jährige Bayern-Spieler bleibt trotz aller Lobeshymnen bescheiden.

Wien. 70 Millionen Euro hat der FC Bayern im Sommer in seine Mannschaft gesteckt, zahlreiche Stars verpflichtet und damit eine selten erlebte Qualität in seinem Kader angehäuft. Doch für einen jungen Österreicher gibt es trotzdem immer Platz. Kaum hatte sich David Alaba Mitte Oktober von seinem Ermüdungsbruch im Fuß erholt, war er auch nicht mehr von der linken Abwehrseite des deutschen Rekordmeisters wegzudenken. Eine größere Auszeichnung gibt es kaum, der 20-Jährige wurde darum nun auch zum zweiten Mal in Folge als „Österreichs Fußballer des Jahres“ geehrt.

Titel konnte das Zweikampf- und Laufwunder 2012 zwar keinen feiern, die große Aufregung um Alabas Gelbsperre im Champions-League-Finale zeigt aber seinen Stellenwert im Klub. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sagt: „Der Junge ist einfach prima und längst ein toller Sympathieträger.“

Alabas „Vordermann“, Franck Ribéry, zeigt ebenso gerne, dass der Österreicher, dessen Marktwert bei transfermarkt.at auf 16 Millionen Euro explodiert ist, für ihn mehr als ein lustiger Wienerisch-Lehrer ist. „Der junge Alaba tut mir gut. Es war wichtig, dass er zurückgekommen ist“, fügte der französische Superstar hinzu.

Auch dem Nationalteam tut Alaba gut. Wenige Tage nach dem 0:0 gegen Kasachstan fädelte der junge Mann mit zwei perfekten Vorlagen und einem Tor den 4:0-Sieg im „Rückspiel“ ein.

Der Vielgelobte selbst bleibt bescheiden: „Eine große Ehre“ sei die Auszeichnung, meinte Alaba und bedankte sich bei Gott für die verliehene Kraft. Jetzt träumt er vom Meistertitel und dem Champions-League-Pokal mit den Bayern sowie der WM-Qualifikation 2014. Es wäre nicht sein erster Traum, der in Erfüllung geht.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.12.2012)

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