Der ÖFB sucht nach Slomkas Absage weiter nach einem Hickersberger-Nachfolger.
Wien (red.). Auch nach der Absage des deutschen Wunschkandidaten Mirko Slomka rückt Friedrich Stickler nicht von seinem Weg ab. Der Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes ist mit Bundesliga-Präsident Martin Pucher weiter auf der Suche nach einem Teamchef für das ÖFB-Nationalteam, macht dies aber unverändert im Verborgenen. Stickler will keine Diskussion in der Öffentlichkeit führen und gibt keine Stellungnahme zum Stand der Dinge ab. „Es gilt nach wie vor das, was ich am 24. Juni gesagt habe: Der neue Teamchef steht Ende Juli fest!“
Sticklers Zeitplan ist auch durch das weitere Länderspiel-Programm vorgegeben. Am 20. August steht in Nizza gegen Italien das einzige Testspiel für den künftigen Teamchef an, ehe am 6. September mit dem Heimspiel in Wien gegen Frankreich die WM-Qualifikation 2010 beginnt.
Viele Namen, kein Trainer
„Es wird mit diversen Persönlichkeiten gesprochen. Einer davon war Slomka“, wollte Stickler nichts von einer „Personalnot“ wissen. Das Amt des Teamchefs sei ein sehr ehrbarer Job, die Auswahl des geeigneten Mannes bedarf daher absoluter Sorgfalt. Allerdings: Es dürfte für den ÖFB auch eine Frage des Geldes sein – Slomka zog es etwa vor, die Bezüge seines bei Schalke noch laufenden Vertrages (kolportiert: eine Million €) zu beziehen.
Zu Spekulationen, ob weiter eine ausländische Lösung im Raum steht oder doch eine österreichische, wollte sich Stickler nicht äußern. Es kursieren damit weiterhin die Namen Volker Finke, Klaus Toppmöller, Andreas Herzog und Kurt Jara. Stickler lässt sich aber keine Aussagen entlocken.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.07.2008)