Ligaportal.at feiert sein zehnjähriges Bestehen, Geschäftsführer Thomas Arnitz erzählt über Idee, Konzept, Umsetzung und weitreichende Zielsetzung der "Fußball-Onlinebibel".
Er studierte der Wirtschaftsinformatik, war Fußball-Halbprofi in Vöcklabruck, trainierte unter Manfred Bender und Frankie Schinkels – doch wenn Thomas Arnitz Fußballergebnisse oder Livestreams aus Oberösterreichs Landesliga suchte, war auch seine Vorstellungskraft schnell erschöpft. Natürlich, er „googelte“ prompt danach, fand aber nichts und stieß trotzdem auf eine Geldquelle: vor zehn Jahren wurde so die Plattform www.ligaportal.at aus der Taufe gehoben.
Arnitz und Michael Lattner gründeten diese „Fußball-Bibel“, die heute zum Styria-Konzern gehört und über fünf Millionen Visits erreicht. Sie zählt zu den 20 reichweitenstärksten Online-Angeboten Österreichs, „und wir haben wirklich alles. Vom Unterhaus bis zum Nationalteam, Champions League oder Bundesliga“, sagt Arnitz stolz.
Es begann in Oberösterreich mit Spielinfos, Tabellen und Nachberichten, eroberte 2009 Niederösterreich, 2010 die Steiermark und Kärnten. Seit 2012 steht Ligaportal.at in ganz Österreich auf dem Platz, „und mit der App ist dann alles endgültig explodiert“. Wenn man bedenkt, dass alles einst um fünf Uhr früh mit einem 20-seiten Plan begonnen hat, ist es umso erstaunlicher, dass jetzt 1000 Partien aus ganz Österreich „begleitet“ werden; ob Reserve, Frauen- oder Nachwuchsliga auch im Live-Ticker.
Vision: Steilpass ins Ausland
Um diesen Aufwand zu schultern, ist neben immensen technischem Aufwand auch gehörig Personal nötig. Und das ist der Clou: „Jeder, der möchte, kann von einem Spiel tickern“, verrät Arnitz. Es gebe keine Bezahlung, dafür aber ein Punktesystem, in welchem Reisen oder Tickets für große Spiele verlost würden. 7000 Volunteers stünden parat bei der Plattform, die seit 2016 (zu 74,9 Prozent) im Styria-Konzern zuhause ist, unterwegs.
70.000 Artikel sollen so pro Jahr im Livesystem oder mit Videos unterhalten. Arnitz sagt: „Wir wollen Österreichs Ligen mit Livetickern, Videos und Artikeln abdecken.“ Und, wer weiß. Vielleicht kommt irgendwann der Steilpass auch ins Ausland.