ÖFB-Frauen: "Hätten höheren Sieg einfahren müssen"

Nina Burger und Kolleginnen jubeln
Nina Burger und Kolleginnen jubelnAPA/HANS PUNZ
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Den 2:0-Pflichtsieg gegen Israel wollen Dominik Thalhammer und seine Mannschaft rasch abhaken, bereits am Dienstag wartet das Duell mit Spanien.

Das Frauen-Nationalteam hat in der WM-Qualifikation seine Pflicht erfüllt und Israel 2:0 besiegt. Tore von Sarah Puntigam (12.) und Nina Burger (57.) sicherten die ungefährdeten drei Punkte, mit der Leistung insgesamt war Teamchef Dominik Thalhammer jedoch nicht zufrieden. "Wir haben uns mehr vorgenommen, in der zweiten Halbzeit haben wir Rhythmus und Spannung ein wenig verloren, sind zu wenig konkret gewesen", sagte der Wahl-Linzer.

Die Israelinnen traten vor 3100 Zuschauern in der Südstadt mit der erwarteten Defensivtaktik auf, Österreich agierte mit vier bis fünf Spielerinnen auf der höchsten Linie, um die Lücken zu finden. "Der Gegner war nicht interessiert daran, nach vorn zu spielen. Wir wollten zwischen die Linien spielen und Räume schaffen, das ist in der ersten Hälfte ganz gut gelungen, in der zweiten weniger", resümierte Thalhammer. Insbesondere die Standards die schwach ausgeführten Standards waren dem 47-Jährigen ein Dorn im Auge: "Das wäre jedes Mal eine gute Chance gewesen."

Burger: "Müssen konsequenter sein"

Auch Torschützin Burger gab sich trotz ihres 52. Treffer im 96. Länderspiel selbstkritisch. "Wir müssen bei den Torchancen konsequenter sein", sagte die Sand-Legionärin. Wie viel Spaß ein Spiel gegen einen derart destruktiven Gegner macht? "Die können keinen Spaß daran haben, wenn sie den Ball immer nur nach wegdreschen. Auch wir stehen gegen Favoriten tief, aber spielen nach vorn, wenn wir den Ball haben", sagte Burger. Die Höhe des Sieges gegen Israel dürfte im Kampf um den zweiten Gruppenplatz und damit das Play-off (die vier besten Zweiten spielen um einen WM-Startplatz) aber ohnehin nebensächlich bleiben, da die Ergebnisse gegen den Tabellenletzten nicht einberechnet werden.

Torhüterin Manuela Zinsberger hatte kaum etwas zu tun und verbrachte die meiste Zeit auf Höhe des Mittelkreises. "Ich bin definitiv höher gestanden als sonst, aber es war wichtig die Bindung zur Mannschaft zu halten", sagte die Bayern-Keeperin, die in der Schlussphase vom Publikum für jeden Pass gefeiert wurde. "Das habe ich natürlich mitbekommen. Ich habe meine Ballkontakte gehabt, auch wenn es wenige waren", so Zinsberger.

Neuauflage des EM-Viertelfinales gegen Spanien

Am Dienstag wartet in Palma (20.30 Uhr, live ORF Sport+) das Duell gegen Gruppenfavorit Spanien, mit dem es wohl zum Kampf um Platz eins und damit das direkte WM-Ticket kommen wird. "Sie sind natürlich Favorit, aber wir wollen punkten, um im Rennen zu bleiben", sagte Burger vor der Neuauflage des EM-Viertelfinales, das Österreich im Elfmeterschießen gewonnen hatte. Taktisch werde es wohl ähnlich wie damals in den Niederlanden werden, Spanien zumeist im Ballbesitz sein. "Das müssen wir aushalten", meinte Thalhammer, der seine Elf wohl mit einer ähnlichen taktischen Ausrichtung wie bei der EM auf das Feld schicken wird. "Da hatten wir wenige, aber konkretere Chancen als Spanien. Die gilt es zu nutzen."

(swi)

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